Die drei Bufdis Lars Vospohl, Ben Wester und Maike Jahnke, pflegen und reparieren das Rettungsboot Lea.

© Jürgen Wolter

Retten, pinseln, putzen: Bei der DLRG Haltern sind drei Bufdis im Einsatz

rnMit Video

Sie bessern Boote aus, überwachen den Schwimmbetrieb und helfen im Büro: Drei Bundesfreiwilligendienstler unterstützen zurzeit die DLRG in Haltern.

Haltern

, 31.10.2021, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Aus dem Alltag der DLRG Haltern sind sie inzwischen kaum noch wegzudenken. Seit zehn Jahren sind hier regelmäßig junge Menschen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes im Einsatz. Drei haben in diesem Sommer wieder neu begonnen und unterstützen die Wasserretter aus Haltern ein Jahr lang bei ihrem Dienst: Maike Jahnke, Ben Wester und Lars Vospohl.

„Wir waren hier in Haltern vor 10 Jahren eine der ersten DLRG-Gruppen, die junge Leute im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes beschäftigt haben“, sagt Vorsitzende Anne Feldmann. „Aber unsere Erfahrungen waren so gut, dass wir an dem Modell festgehalten haben.“

Es sind unterschiedliche Gründe, die die drei „Bufdis“ dazu bewogen haben, dieses Jahr bei der DLRG in Haltern zu absolvieren. „Ich habe im Sommer Abi gemacht und habe dann gezielt nach einer Einsatzmöglichkeit gesucht, denn ich wollte etwas Sinnvolles tun, bei dem ich Menschen helfen kann“, sagt beispielsweise Ben Wester.

Lieber Haltern als Nord- und Ostsee

Der 19-Jährige kommt aus Sögel im Emsland. Für den Dienst in Haltern hat er sich sogar extra in Dülmen eine vorübergehende Wohnung gesucht. „Da ich sehr wasseraffin bin, habe ich auch bei der DLRG geschaut und mich dann für Haltern entschieden, obwohl ich auch nach Scharbeutz oder St. Peter Ording hätte gehen können“ sagt er. Die DLRG Haltern habe einen sehr guten Ruf, sagt er. „Ausschlaggebend war dann letztlich das Gespräch mit meiner Chefin“ (gemeint ist Anne Feldmann).

Jetzt lesen

Ben war vorher kein DLRG-Mitglied, Lars Vospohl aus Dorsten und Maike Jahnke aus Lünen allerdings schon. Auch die beiden 18-Jährigen haben ihr Abitur bzw. Fachabitur gemacht. Lars möchte später eine Ausbildung zum Rettungssanitäter machen, Maike will Medizin studieren. „Mit dem Bundesfreiwilligendienst kann ich die Zeit bis zum Studium gut überbrücken“, sagt sie.

Ben Wester, Maike Jahnke und Lars Vospohl sind als "Bufdis" bei der DLRG im Einsatz. Auch Büroarbeit gehört zu ihrem Job.

Ben Wester, Maike Jahnke und Lars Vospohl (v.l.) sind als „Bufdis“ bei der DLRG im Einsatz. Auch Büroarbeit gehört zu ihrem Job. © Jürgen Wolter

Die „Bufdis“ haben eine normale 40-Stunden Arbeitswoche, 24 Tage Urlaub im Jahr und müssen an 25 Tagen an Seminaren und Fortbildungen teilnehmen. Was sie bei der DLRG machen müssen? „Alles!“, sagt Anne Feldmann. Dazu gehören so profane Dinge wie Putzen und Aufräumen, aber auch spannendere

Aufgaben wie die Aufsicht bei Schwimmkursen und auch die Wasserrettung.

„Bei uns müssen die jungen Leute ein Rettungsschwimmerabzeichen in Silber haben und einen Führerschein, oder zumindest kurz vor der Prüfung stehen, damit sie auch zum Silbersee kommen können.“

Rettungsboot wird saniert und repariert

Zurzeit sanieren die drei „Bufdis“ das Rettungsboot Lea der DLRG Haltern. Sie erneuern den Anstrich und reparieren kleine Schäden. Maike Jahnke ist außerdem im Büro aktiv. „Sie kümmert sich um Beschaffung und Bestellungen und unterstützt uns dabei“, sagt Anne Feldmann.

Bis zu 402 Euro darf die monatliche Bezahlung der „Bufdis“ betragen. Ihr Einsatz ist normalerweise auf ein Jahr beschränkt, kann aber gegebenenfalls auch flexibel verlängert werden. Maximale Dauer: 2 Jahre. Wer sich für diesen Dienst bei der DLRG interessiert, findet auf der Homepage der DLRG Haltern alle weiteren Informationen unter haltern.dlrg.de.

Schlagworte: