Tipps zum Wohnmobil-Kauf Camper Peter Greisner (66) erklärt, was zu beachten ist

Camper gibt Tipps, was vor dem Kauf eines Wohnmobils zu bedenken ist
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Campingplätze in Haltern sind seit der Corona-Pandemie stark nachgefragt. Besonders der Wohnmobilparkplatz am Aquarell wird stark frequentiert „Der Platz ist aktuell voll“, sagt Sabine Vogelsang von den Halterner Stadtwerken. „Von meinem Büro aus kann ich den Platz gut überblicken und sehe gerade, dass wieder zwei Wohnmobile an der Schranke darauf warten, dass zwei Plätze frei werden.“

Peter Greisner sucht regelmäßig den Halterner Wohnmobilparkplatz neben dem Aquarell auf. Er hat auch schon Roadtrips durch Marokko, Spanien und Amerika unternommen und verweist auf die teils hohen Kosten, die Unerfahrene womöglich unterschätzen könnten.

Allein für ein paar Tage Aufenthalt in Spanien habe er 1200 Euro bezahlt, sagt der 66-Jährige. „Darin sind nur die Spritkosten, die Mautkosten und Übernachtungskosten enthalten.“ In der Hauptsaison würden Campingplatze inzwischen 50 bis 60 Euro pro Nacht nehmen. Weitere Kosten beispielsweise durch Verschleiß müsste man auch einkalkulieren. Greisners Rat: „Ein berufstätiger Mann mit Frau und Kind sollte die Investition in ein Wohnmobil bei den heutigen Reiseangeboten überdenken.“

Ist man ungebunden und frei?

Wer als Neuling vor allem an die Unabhängigkeit als großen Vorzug des Campens mit dem Wohnmobil denke, der solle diesen Gedanken besser wieder verwerfen, so der Herner. „Man muss sich überlegen, ob man sich in seinem Jahresurlaub die Arbeit machen möchte, alles zu organisieren und nebenher einen kleinen Haushalt zu führen“, sagt der Rentner.

Für das mobile Abenteuer braucht es nach Ansicht von Peter Greisner handwerkliches Geschick und etwas Organisationstalent: „Immer wenn Sie losfahren, wissen Sie nicht, ob noch ein Stellplatz frei ist. Die sollten bereits vorab gebucht werden. Allein in Haltern sind die Plätze stets an Brückentagen voll“, weiß er.

Besucher strömen zwischen Wohnmobile auf einer Camping Messe.
Die Campingbranche boomt nach wie vor. © picture alliance/dpa

In ganz Europa ist das freie Stehen nicht mehr erlaubt. „Man sollte sich auch überlegen, ob man sich beispielsweise zutraut, einen Heizkessel unter dem Waschbecken auszuwechseln“, sagt Camper Greisner und verweist abermals auf den finanziellen Aspekt: „Nach einem längeren Aufenthalt in Spanien musste ich die durch die Hitze beschädigten Polster neu beziehen lassen. Es sind gerade immer wieder kleinere Reparaturen, die anfallen und ins Geld gehen.“

Kastenwagen oder Luxusliner?

Aber welches Campingwagenmodell ist das richtige? Grundsätzlich lassen sich die Modelle laut Peter Greisner in folgende Kategorien einteilen: klassische Kastenwagen, teil- oder vollintegrierte Wohnmobile, Alkovenmobile und die ganz großen Luxusliner. „Die Preise können je nach Bedürfnis bis zu 1,5 Million Euro liegen“, weiß Greisner. Die Bedürfnisse seien aber individuell sehr unterschiedlich und es komme auf das Portemonnaie des Einzelnen an.

Wer sich dessen bewusst ist und davon nicht abschrecken lässt, wird aber auch mit Abenteuern belohnt. Ein absolutes Highlight sei die Landschaft am Grand Canyon gewesen, sagt Greisner. „Das war schon faszinierend.“ Auch Las Vegas und das Death Valley hat er schon bereist.

  • Hoher Niemenn - Stockwieser Damm 263, Ostufer Stausee (ganzjährig geöffnet mit 400 Stellplätzen)
  • Freizeitpark Flaesheim - Flaesheimer Straße 600, Haltern-Flaesheim (ganzjährig geöffnet)
  • Drügen Kamp - Sythener Straße 284, Haltern-Sythen (ganzjährig geöffnet)
  • Wohnmobilpark Haltern am See - Hullerner Straße 45-49 (30 Stellplätze)
  • Reisemobilstellplatz - Hellweg 252 (4 Stellplätze)

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 30. Mai 2023.

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