Neue Verlängerung im Prozess um eine Serie von mutmaßlich betrügerisch inszenierten Autounfällen: Die Urteile gegen einen Rechtsanwalt (45) aus Haltern mit auswärtigem Kanzleisitz sowie einen Kfz-Sachverständiger (51) aus Datteln sind weiter nicht in Reichweite. Die Verhandlung steckt nach wie vor in der Beweisaufnahme – aktuell wird mit einem Urteil im Mai geplant.
Der Prozess vor der 1. Strafkammer läuft seit August 2022. Sowohl der angeklagte Anwalt als auch der Gutachter bestreiten ihre Verstrickung in die mutmaßliche Betrugsserie durch einen Unfallfahrer aus Bochum.
Gegen ein anfangs noch mitangeklagtes Duo wurde eine Geldstrafe (900 Euro) verhängt, beziehungsweise ein Freispruch ausgeurteilt.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Hauptangeklagte binnen drei Jahren absichtlich 22 Verkehrsunfälle inszeniert haben. Über den angeblich eingeweihten Anwalt sollen danach zu Unrecht rund 30.000 Euro von Versicherern geltend gemacht worden sein. Der mitangeklagte Kfz-Sachverständige aus Datteln soll im Zuge der mutmaßlichen Betrugsserie regelmäßig falsche Angaben zu den Vorschäden der Fahrzeuge gemacht haben, so die Anklageschrift.
Schon seit Monaten werden die angeblich inszenierten Unfälle Fall für Fall durch das Gericht unter die Lupe genommen. Am Montag (27.2.) wurden fünf weitere Verhandlungstage bis zum 9. Mai vereinbart.
„Autobumser-Vorwürfe“: Duo aus Haltern und Datteln steht vor Gericht
„Autobumser-Prozess“: Zeitgleiche Razzien bei Anwalt und Gutachter
„Möchte Anwalt bleiben“: Verdächtigter Jurist gibt sich kämpferisch