Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus Haltern waren im überschwemmten Wuppertal im Einsatz.

© Janis Czymoch

THW Haltern im Krisengebiet – Polizeipräsidium von Wassermassen bedroht

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Einsatzgruppen vom DRK und THW aus Haltern mussten in das überschwemmte Wuppertal ausrücken. Die Serverräume eines Polizeigebäudes waren in Gefahr. Ein Seniorenheim diente als Notunterkunft.

Haltern

, 16.07.2021, 18:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als am Donnerstagmorgen bei den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr aus Haltern die Pieper summten, waren andere Hilfsorganisationen längst im Einsatz. Weil sich die Lage im Bergischen Land dermaßen dramatisch gestaltete, musste auch das Halterner Deutsche Rote Kreuz (DRK) und das örtliche Technische Hilfswerk (THW) zur Unterstützung nach Wuppertal ausrücken.

Als die Feuerwehrbereitschaft nach Wuppertal aufbrach, um den Heizkeller eines vollgelaufenen Seniorenheims von Wassermaßen zu befreien, war auch ein Krankenwagen vom DRK dabei. „Wir haben dort 150 Warm- und 150 Kaltverpflegungen für die Einsatztruppen geliefert“, erklärt Markus Danielzik, Kreisrotkreuzleiter Recklinghausen.

Das DRK stellte Verpflegungspakete zur Verfügung.

Das DRK stellte Verpflegungspakete zur Verfügung. © DRK

Nach erfolgreicher Versorgung der Einsatztruppen war der Arbeitstag für die ehrenamtlichen DRK-Helfer aber noch nicht vorbei. Gemeinsam mit anderen Organisationen bildeten sie eine Bereitschaftseinheit. „Allen Einsatzkräften der Bundeswehr, der Feuerwehren, des Technisches Hilfswerkes und der Hilfsorganisationen ASB, DRK, JUH oder MHD muss wirklich gedankt werden. Sie leisten überragende Arbeit in dieser schweren Zeit.“, sagt Markus Danielzik.

Polizeipräsidium drohte die Überschwemmung

Bereits Mittwochnacht war eine Gruppe des THW Haltern nach Wuppertal aufgebrochen. Ursprünglich um die Wuppertaler Kollegen bei der Versorgung mit Sandsäcken zu unterstützen. Doch ihre Hilfe wurde schnell woanders benötigt. Ein Polizeipräsidium drohte von den Wassermassen geflutet zu werden.

„Dort waren Serverräume und die Kühlelemente mussten geschützt werden. Sonst wären keine Notrufe mehr möglich gewesen“, erklärt der zuständige Gruppenführer aus Haltern, Frank Herrmann-Sandkühler.

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Im Anschluss ging es zum nächsten Kriseneinsatz. Dort traf die Einsatzgruppe auf ihre Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK aus Haltern. Der vollgelaufene Heizkeller war zwar größtenteils leergepumpt, an einer Stelle lief jedoch durchgehend Wasser nach.

Am Seniorenheim „Lazarus“ trafen mehrere Halterner Hilfsorganisationen zusammen.

Am Seniorenheim „Lazarus“ trafen mehrere Halterner Hilfsorganisationen zusammen. © Janis Czymoch

Deswegen installierte das THW-Team eine Pumpe, die allerdings die gesamte Nacht überwacht werden musste. Das Seniorenheim stellte den Helferinnen und Helfern daraufhin leer stehende Zimmer zur Verfügung.

„Das jeder ein Bett und am Morgen eine Dusche nehmen konnte, war schon geil“, sagt Frank Herrmann-Sandkühler mit einem Lachen. Durchschlafen konnte aber dennoch keiner. „Wir haben per Schichtdienst im Drei-Stunden-Modus die Pumpe überwacht“, erzählt der Gruppenführer.

Wann es zurück nach Haltern geht, wusste am Freitagnachmittag keiner der freiwilligen Helfer.

Wann es zurück nach Haltern geht, wusste am Freitagnachmittag keiner der freiwilligen Helfer. © Janis Czymoch

Am Freitag (16. Juli) musste die Einheit dann zu einem vollgelaufenen Parkhaus. Wann es zurück nach Haltern geht, wusste Frank Herrmann-Sandkühler zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

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