Mobbing bei Kindern und Jugendlichen: LWL-Experten sprechen über Entstehung und Lösungen

Haard-Dialog

Wann spricht man überhaupt von Mobbing? Was zeichnet Opfer und Täter aus? Über diese und weitere Fragen informieren die Experten der LWL-Klinik Marl-Sinsen beim Haard-Dialog am 4. Februar.

Marl, Haltern

26.01.2020, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ob in der Schule oder im Internet: Kinder und Jugendliche sind immer wieder Opfer von Mobbing.

Ob in der Schule oder im Internet: Kinder und Jugendliche sind immer wieder Opfer von Mobbing. © picture alliance/dpa

Mobbing bei Kindern und Jugendlichen ist das Thema des nächsten Haard-Dialogs. Die Experten der Marler LWL-Fachklinik für Kinder und Jugendpsychiatrie laden dazu am 4. Februar (Dienstag) Interessierte in die LWL-Klinik Marl-Sinsen ein. Beginn ist um 18.30 Uhr.

„Mobbing hat viele Gesichter“ so Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen, „Mal passiert es einem Kind, das vorher keinerlei Probleme hatte, ganz plötzlich und dann wieder scheint es junge Menschen zu geben, die immer wieder gemobbt werden.“

Psychischer Druck ist für Opfer und Eltern schwer auszuhalten

Dabei erzeugt das Mobbing einen psychischen Druck, der nicht nur für die Kinder oder Jugendlichen schwer auszuhalten ist, sondern auch für ihre Eltern. „Ich kann das gut verstehen“, so Haas, „wenn es dem eigenen Nachwuchs nicht gut geht, möchte man sofort helfen. Aber es ist wichtig, genau zu unterscheiden: Wird hier ein Kind wirklich gemobbt oder ‚nur‘ ausgegrenzt. Im Falle eines Mobbings sollte man über geeignete Maßnahmen nachdenken. Aber handelt es sich um eine Ausgrenzung, dann ist das völlig normal und eine wertvolle Lernerfahrung für die Betroffenen.“

Wie sieht diese Unterscheidung aus? Wann spricht man überhaupt von Mobbing? Was zeichnet Opfer und Täter aus? Welche psychischen Folgen kann eine Mobbingerfahrung für die Opfer haben? Und welche Möglichkeiten gibt es, diese jungen Menschen sprichwörtlich wiederaufzurichten und sie für ihren weiteren Lebensweg zu stärken?

Gastreferent spricht über langjährige Erfahrungen in Schulklassen

Über diese Fragen sprechen Dr. Rüdiger Haas und sein Kollege Dr. Christian Zoll im Haard-Dialog. Als Gastreferent wird Carsten Osterkamp von der Evangelischen Jugendhilfe Münsterland über seine langjährigen Erfahrungen mit Mobbingopfern und -tätern innerhalb von Schulklassen berichten und sowohl Präventions- als auch Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

  • Dienstag, 4. Februar, 18.30 – 20 Uhr, Festsaal der LWL-Haardklinik, Halterner Straße 525 in Marl, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter Tel. (02365) 802-0 wird gebeten.

Mit der Veranstaltungsreihe „Haard-Dialog“ bietet die LWL-Klinik Marl-Sinsen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, mehr über psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen zu erfahren, Therapiemöglichkeiten kennenzulernen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, ohne sich vorher in „Arztsprache“ üben zu müssen.

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