Ein Walnussbaum, den der Kindergarten St. Marien 2014 zum 50. Jubiläum bekommen hat, ist schon umgezogen. „Er würde sonst im neuen Gruppenraum stehen“, sagt Leiterin Steffi Kopper. Am früheren Standort des Baumes arbeiten am Freitag trotz des Regenwetters die Mitarbeiter des Bauunternehmens Mertmann. Die Kita wird um einen Gruppenraum samt Nebenräumen sowie einem neuen Bürotrakt erweitert.
Dafür nehmen alle Beteiligten einige befristete Einschränkungen gerne hin, denn mit Fertigstellung der Baumaßnahme soll eine Behelfssituation beendet werden. Seit mehreren Jahren wird der Mehrzweckraum der Einrichtung für eine fünfte Gruppe genutzt. Das macht der große Bedarf an Kindergartenplätzen in Haltern und im Marienviertel notwendig, wo viele junge Familien einen Lebensmittelpunkt gefunden haben.

95 Kinder besuchen zurzeit den Marienkindergarten, berichten Steffi Kopper und Verbundleiterin Cordula Borgsmüller. 85 Kinder stehen auf einer Warteliste, die den Bedarf bis in die nahe Zukunft signalisiert. Eine fünfte Gruppe wird in der Einrichtung dauerhaft notwendig bleiben, deshalb erfolgt nun die nachhaltige Erweiterung.
Neuer Gruppenraum
Auf rund 105 Quadratmetern entstehen ein neuer Gruppenraum inklusive Neben- und Ruheraum sowie Flur. „Wir sind sehr glücklich“, sagt Steffi Kopper für ihr Team. Zwar habe man die kleine Turnhalle im Pfarrheim nebenan für Aktivitäten nutzen können. Doch im Alltag sei es aufwendig, mit einer Kindergartengruppe das Gebäude zu wechseln. Deshalb seien alle froh, wenn bald wieder ein Ausweichraum im Kindergarten zur Verfügung stehe.

In einem zweiten Bauabschnitt ist vorgesehen, das Büro der Kindergartenleitung zu vergrößern (von 12,6 auf 19,3 Quadratmeter). „Dann steht endlich mehr Platz für die Elterngespräche zur Verfügung“, freut sich Steffi Kopper. Die Rohbauarbeiten der ersten Phase sollen in etwa 14 Tagen abgeschlossen sein. „Die Getränke für das Richtfest sind schon bestellt“, verrät sie.
Genügend Außenflächen
Zwar ginge durch die Erweiterung ein Teil der bisherigen Fußballfläche der Einrichtung verloren, erklärt die Kindergartenleiterin. Es sei aber weiterhin genügend Freifläche für Außenaktivitäten vorhanden. Das liege auch daran, dass bereits der frühere Pfarrer Martin Ahls während seiner Amtszeit in Haltern seinen Garten als Spielgelände zur Verfügung gestellt hatte.
Wenn alles glatt läuft, könnte die Eröffnung des neuen Anbaus mit dem nächsten Kindergartenjahr nach den Sommerferien gefeiert werden. Die Ideen gehen dem Kindergartenteam danach nicht aus. So ist unter anderem ein Niedrigseilgarten geplant.
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