Lippramsdorfer Närrinen hatten es auch auf die Männer abgesehen
Karneval
Im Saal des Restaurants Teltrop saßen am Dienstagabend weit über 100 Närrinnen, um gemeinsam Karneval zu feiern. Wie es sich für Frauenkarneval gehört, bekamen auch die Männer ihr Fett weg.

Ein Helau auf den kfd Karneval in Lippramsdorf. © Ralf Pieper
„Was steht auf dem Herd und ist streng geheim? Topf Secret. Was passiert, wenn man gleichzeitig Cola und Bier trinkt? Man colabiert.“ Angela Dreckmann als Clown Juli tauchte während des Programms beim Frauenkarneval der KFD Lippramsdorf immer wieder auf und stellte dem Publikum Fragen. Sie erklärte: „Auch wenn Karneval ist, hat die KFD einen Bildungsauftrag.“ Im Saal des Restaurants Teltrop saßen weit über 100 Lernwillige, verkleidet als Cowgirl, Löwin, Raubkatze, Fee, Matrosin, Marsmännchen (oder Marsfrauchen?) und machten bei Julis Ratespielchen fleißig mit.
Wieder hatten die KFD-Frauen ein abwechslungsreiches Karnevalsprogramm auf die Beine gestellt, bei dem kein Auge trocken blieb. 34 Aktive waren hinter den Kulissen tätig und in verschiedenen Büttenreden, Sketchen und Showeinlagen auf der Bühne zu sehen. Moderiert wurde der Abend von Gilla Overhoff und Brigitte Wüllenweber.
Am Anfang des Programms zog das Führungsteam der KFD Lippramsdorf als griechische Göttinnen ein: Rachitis, die Göttin der Rache und der Ironie, Nike, die Göttin des Sports und der Sportausrüster, Anthene, die Göttin der Digitalkommunikation, Telephone, die Göttin aller Verbindungen, Hermine, die Göttin der Paketzusteller und Europa, die Göttin jeglicher Gemeinschaften. Die Göttinnen wurden mit einem göttlichen „Lippramsdorf Helau“ empfangen.
Wie es sich für Frauenkarneval gehört, bekamen besonders die Männer ihr Fett weg. So entgegnete Gilla Overhoff, als ihr Mann plötzlich ohne Badehose im Schwimmbad stand und der Bademeister sich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bei ihr beschwerte: „Schauen Sie mal genau hin – da ist nichts, was ein öffentliches Ärgernis auslösen könnte.“
Ein Lied für den Thermomix
Der Sketch „Die Schreibmaschine“ zeigte wie weit sich die Generationen voneinander entfernt haben. „Otto und Emma im Theater“ vermiesten sich gegenseitig die Aufführung. Beim „Husarentanz“ verwandelten sich Senioren aus dem Altersheim in Karnevalshusaren mit Altenpflegerinnen als Funkenmariechen. Dem „Thermomix“ wurde ein Lied gewidmet. Insgesamt gab es neun verschiedene Programmpunkte bei denen die KFD-Darstellerinnen ihre Wandlungsfähigkeit zeigten. Auf der Bühne mit dabei waren die Seniorengemeinschaft und die Chorgemeinschaft.
In den Pausen sorgte DJ Markus Mast für Partystimmung im Saal Teltrop. Immer wieder forderte er zum Mitmachen und Mitsingen auf und die Damen im Saal ließen sich nicht zweimal bitten. Bis in den späten Abend wurde ausgelassen gefeiert. Man merkte den Lippramsdorfer Damen deutlich an, dass sie Lust auf Karneval haben.