Lippeverband erwartet Hochwasser bei Haltern
Nach Schneefällen
Jetzt sieht es an der Lippe tatsächlich nach Hochwasser aus: Nach den ergiebigen Schneefällen vom Wochenende und angesichts der aktuellen und der noch kommenden Niederschläge wurde am Pegel Dorsten Montagnachmittag die erste Hochwasser-Warnstufe überschritten.

Auch für Laien war der hohe Stand des Flusses am Dienstag deutlich sichtbar. © Foto:Holger Steffe
„Der Lippeverband aktiviert deshalb intern einen möglichen Hochwassereinsatz für die nächsten drei Tage“, so Michael Steinbach, Sprecher des Lippeverbandes. Jetzt scheint der Winter ernst zu machen: Seit Sonntagfrüh gehen die Wasserstände steil wieder nach oben und erreichen neue Höchststände für Herbst/Winter 2017: In Dorsten wurde am Dienstag die Sieben-Meter-Marke überschritten, in Haltern wurden vier Meter erreicht. Am Donnerstag waren es sogar 4,70 Meter. Hier sind die Pegelstände online aktuell einzusehen.
Michael Steinbach geht davon aus, dass der Regen der nächsten Tage und die Stever die Lippe bei Haltern noch weiter ansteigen lassen wird. Die Deich-Baustelle laufe bisher ohne Störung, allerdings hätten die Maschinen mit dem schweren Boden beim Deichbau arg zu kämpfen.
„Der Lippeverband versetzte am Wochenende seine Mitarbeiter in Bereitschaft, konkrete Maßnahmen sind aber im Moment noch nicht erforderlich“, sagt Michael Steinbach. Beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) stand die Hochwasserampel am Dienstag für die Lippe noch auf Grün. „Die Halterner Bürger brauchen sich noch keine Sorgen zu machen“, sagt Michael Steinbach, „auch wenn die Stever noch große Mengen Wasser in die Lippe spülen wird“.