Kultur ist mehr als Bierbuden und mittelmäßige Showacts
Meinung
Die Zwangspause wegen der Corona-Pandemie hat weh getan. Nun kann es mit Events in Haltern wieder losgehen. Prima, dass neue Ideen dabei sind, findet unsere Autorin.
Kaum hatte Bernd Bröker als neuer Chef der Stadtagentur an seinem Schreibtisch im Alten Rathaus Platz genommen, nahm das Coronavirus aus China seinen Weg in die ganze Welt - und bremste auch den Tourismus- und Eventmanager in Haltern aus. Eine eigene Handschrift beim Schriftzug Kultur und Kommune konnte er deshalb noch gar nicht sehen lassen.
Nun lassen wir die Coronakrise erst einmal hinter uns, sodass sich der städtische Veranstaltungskalender wieder füllen kann. Ein erstes Update von Bernd Bröker lässt hoffen: Es wird jünger und hochklassiger. Neben bewährten Publikumsmagneten wie Heimatfest, Gänse- und Nikolausmarkt stehen Strand-Comedy, Swing und Jazz auf dem Kalender.
Bisher rettete vor allem die private Masthoff-Stiftung Halterns kulturellen Ruf. Drumherum sah man oft genug mittelmäßige Showacts in Verbindung mit Bier- und Glühweinbuden. Prost! Eine Belebung der Halterner Kultur mit Niveau kann man nur begrüßen. Sie würde auch dem Image als attraktiver Einkaufsstadt zugute kommen.
So haben Marketingexperten festgestellt, dass „eine gute Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Handel“ das Einkaufsverhalten der Menschen beeinflusst. Jede Stadt müsse sich ihrer kulturellen Identität bewusst werden und ein Konzept für einen passenden Kulturmix entwickeln. Vielleicht wird dafür gerade ein Anfang in Haltern gemacht.