Die Spargelernte ist geischert, bei der Erdbeer- und Himbeerernte werden Erntehelfer fehlen, fürchtet Philipp Sebbel

© Jürgen Wolter (Archiv)

Krieg in der Ukraine: Erntehelfer könnten in Haltern knapp werden

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Die Sonnenstrahlen haben den Halterner Spargel sprießen lassen. Für die Ernte werden ausreichend Erntehelfer nach Haltern kommen, bei Erdbeeren und Himbeeren sieht das aber anderes aus.

Haltern

, 02.04.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die warmen Sonnenstrahlen haben den Halterner Spargel in den letzten Wochen sprießen lassen. Anfang April rechnet Philipp Sebbel vom Spargel- und Obsthof Sebbel mit dem Beginn der Ernte. Wenige Wochen später beginnen die Erdbeer- und die Himbeerernte.

In jedem Jahr werden dazu auch Erntehelfer aus Osteuropa auf dem Obst- und Spargelhof eingesetzt. Wie sieht das in diesem Jahr aus? Beeinflusst der Krieg in der Ukraine deren Anreisemöglichkeiten?

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„Die Spargelernte ist nicht in Gefahr“, sagt Philipp Sebbel. „Dazu kommen in jedem Jahr Erntehelfer aus Rumänien zu uns. Deren Reisemöglichkeiten sind ja durch den Krieg nicht eingeschränkt.“

Ukrainische Studenten werden nicht kommen

Anders sieht es allerdings aus, wenn in wenigen Wochen die Erdbeeren und die Himbeeren reifen. Bei deren Ernte haben auf dem Hof Sebbel immer Studenten aus der Ukraine mitgeholfen.

„Sie brauchen, damit wir sie beschäftigen können, eine Immatrikulationsbescheinigung ihrer Hochschule“, sagt Sebbel. „Zurzeit sind aber in der Ukraine alle Universitäten geschlossen. Selbst wenn sie ausreisen dürften, könnten wir sie nicht beschäftigen.“

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Zurzeit hat die Familie Sebbel einige Kriegsflüchtlinge auf ihrem Hof aufgenommen. „Vielleicht hat von ihnen jemand Interesse, mitzuhelfen“, sagt Philipp Sebbel. „Oder es ergeben sich noch neue Kontakte. Wir müssen schauen, wie wir die Ernte bewerkstelligen können. Exakt planen können wir zurzeit nicht.“

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