Kommunale Wärmeplanung in Haltern Den Ausstoß von Treibhausgasen auf Null herunterfahren

Kommunale Wärmeplanung: Ausstoß von Treibhausgasen auf Null reduzieren
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Die Kommunale Wärmeplanung gilt als wichtiger Baustein für eine zukunftssichere Wärmeversorgung in Deutschland. Wie über Nacht geriet sie gerade bei der Debatte über das neue und viel umstrittene Heizungsgesetz in den Fokus. In Haltern steht das Thema allerdings schon länger auf der Agenda. Das liegt unter anderem an einem Fraktionsantrag der SPD, die im September vergangenen Jahres eine Modellkonzeption Wärmeversorgung forderte. Mitte Mai wurde vom Rat beschlossen, ein Konzept für die nachhaltige und bezahlbare Wärmeversorgung in der Stadt zu entwickeln.

Ein entsprechender Förderantrag ist noch im letzten Jahr beim Bund gestellt worden, wodurch sich die Stadt Haltern gute Chancen auf eine finanzielle Zuwendung in Höhe von 90 Prozent der anfallenden Kosten gesichert hat. „Der verbleibende Eigenanteil ist in den Mittelanmeldungen 2024 bereits eingeplant“, teilte die Verwaltung auf Anfrage mit.

Die Kosten bisher geschätzt

Wie hoch die Kosten für das Konzept einer Kommunalen Wärmeplanung in Haltern sein werden, steht noch nicht fest. Vergleichspreise anderer Städte lägen bei 150.000 Euro bis 170.000 Euro (plus Mehrwertsteuer), informierte die Halterner Verwaltung die Politik. In Baden-Württemberg schwankten die Kosten zwischen 63.000 Euro (Kommunen mit rund 20.000 Einwohnern) und 124.000 Euro (Kommunen mit rund 100.000 Einwohnern).

Blick auf Windräder in der Halterner Landschaft
In Haltern entstehen weitere Windräder, aber der Ausbau des Netzes ist wie überall in Deutschland umstritten. © Ingrid Wielens

Bei der Umsetzung setzt die Stadt auf ihre örtlichen Partner - die Stadtwerke und die Energiegenossenschaft Haltern. Im Vordergrund soll stehen, möglichst keine Spielräume an externe Unternehmen zu verlieren und lokale Akteure zu beteiligen. Die Wärmeplanung beinhaltet die drei Bausteine Bestandsanalyse (inklusive Energie- und Treibhausgasbilanz), Potenzialanalyse (zur Ermittlung von Energiesparpotenzialen und lokalen Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien) sowie die Entwicklung einer Strategie und eines Maßnahmenkataloges.

Größtmöglicher Konsens

Am Ende soll die Wärmewende erreicht werden, die allen Bürgerinnen und Bürgern „eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung bereitstellen kann“. So steht es in der Beschlussvorlage, über die der Rat im Mai abgestimmt hat. Ziel sei es, einen größtmöglichen Konsens für die Kommunale Wärmeplanung zu erreichen, um deren Umsetzung, zum Beispiel über nachfolgende Bauleitpläne, sicherzustellen.

Letztlich wird es darum gehen, den Ausstoß von Treibhausgasen in Haltern auf Null zu reduzieren. Dabei sollen auch Maßnahmen helfen, die im Rahmen des Klimaschutzkonzepts erarbeitet werden, das für Haltern gerade aktualisiert wird.

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