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Kitas in Haltern: Neuer Impftermin steht fest - Freude beim Personal
Impfung
Durch den zwischenzeitlichen Stopp beim Impfen mit Astrazeneca fiel der erste zentrale Impftermin für das Halterner Kita-Personal aus. Nach vielem Hin und Her gibt es nun einen neuen Termin.
Vor anderthalb Wochen wurden die Lehrkräfte und weitere Mitarbeitende der Halterner Grundschulen geimpft. Die Erzieherinnen und Erzieher sollten bald folgen - der vorübergehende Impfstopp mit Astrazeneca machte dem Plan aber einen Strich durch die Rechnung.
Nun wurde ein Nachholtermin angesetzt, der zwischenzeitlich auch auf der Kippe stand. In dieser Woche soll es endgültig soweit sein. Den genauen Termin und Ort will die Stadt aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich machen. Geimpft wird, wie auch beim Grundschulpersonal, mit Astrazeneca.
Am Montag war noch unklar, ob die erforderliche Menge an Impfstoff geliefert werden könne, am Dienstag war die Sorge dann genommen, erklärt Sophie Hoffmeier von der Pressestelle der Stadt Haltern. Die Stadt arbeite nun mit Hochdruck daran, den Termin für die insgesamt 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1:1 so umzusetzen, wie er bereits in der vergangenen Woche geplant gewesen sei.
Absage war „Schlag ins Gesicht“ für Kita-Mitarbeiter
In den neun katholischen Kitas sei der erneute Impftermin mit großer Freude aufgenommen worden, wie Cordula Borgsmüller von der Verbundleitung mitteilte. Die zwischenzeitliche Absage sei für viele „ein Schlag ins Gesicht“ gewesen. „Es besteht eine große Sorge, wie mit der Gesundheit von pädagogischen Fachkräften in den Kitas umgegangen wird“, so Borgsmüller weiter. Die Impfbereitschaft der Mitarbeitenden in den katholischen Kindertagesstätten sei nach wie vor sehr hoch.
„Sie wollen ihr normales Leben zurück“, bestätigt auch Michael Vaupel aus dem Vorstand des DRK-Kreisverbands. Das DRK betreibt vier Kitas mit etwa 40 Mitarbeitenden in Haltern. Auch hier sei beim Personal nach wie vor die Bereitschaft zum Impfen hoch. Nur in Einzelfällen hätten Mitarbeitende signalisiert, doch noch etwas abwarten zu wollen und sich dann beim Hausarzt impfen zu lassen, sobald das möglich ist. Zwei Corona-Fälle habe es in DRK-Einrichtungen bisher gegeben, davon sei aber keine in Haltern gewesen. „Und die Infektionen haben im privaten Umfeld stattgefunden und nicht in der Einrichtung“, sagt Vaupel.
„Es ist bewundernswert, wie die Mitarbeitenden unter den Umständen weiterhin ihre Arbeit machen“, sagt Merle Vokkert, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde in Haltern, die Trägerin zweier Einrichtungen ist. Die erste Absage des Termins hätten sie mit Enttäuschung aufgenommen. „Dass sie geimpft werden, haben die Erzieherinnen und Erzieher als Anerkennung ihrer Arbeit aufgenommen.“ Für viele sei der Beruf „mehr als ein Job“. Die Impfbereitschaft sei hoch in den Einrichtungen.
In den fünf städtischen Kitas gab es vor dem ersten Impftermin eine Rückmeldequote von 77 Prozent, bei der zweiten lag sie lediglich bei 61 Prozent. „Es wurde aber nicht danach gefragt, ob der Rückgang mit dem vorübergehenden Aussetzen des Impfstoffes Astrazeneca oder anderen Beweggründen zu tun hatte“, sagt Sophie Hoffmeister aus der städtischen Pressestelle. „Wir haben zum Beispiel die Rückmeldung bekommen, dass bei einer Person aus gesundheitlichen Gründen eine Impfung mit Astrazeneca nicht in Frage kommt.“ Inzwischen hätten auch einige (wie auch Beschäftigte der anderen Träger) einen Termin im Impfzentrum erhalten, den sie wahrgenommen hätten oder wahrnehmen werden, weil er beispielsweise besser in die persönliche Zeitplanung gepasst habe oder eher verfügbar gewesen sei.
Vor mehr als zwanzig Jahren über ein Praktikum zum Journalismus gekommen und geblieben. Seit über zehn Jahren bei Lensing Media, die meiste Zeit davon als Redakteurin in der Nachrichten- und Onlineredaktion in Dortmund. In Haltern seit September 2019.
