
© Silvia Wiethoff
Zentraler Impftermin in Haltern: Ein Lehrstück in Sachen Organisation
Meinung
Der zentrale Impftermin aller Halterner Grundschulen am Freitag zeigte, wie groß die Bereitschaft vor Ort ist, an der Überwindung der Coronakrise mitzuwirken. Ein Kommentar.
Wenn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag beim kleinen Impfmarathon des Halterner Grundschulpersonals vorbeigeschaut hätte, hätte er gleich zwei wichtige Eindrücke mitnehmen können. Der zentrale Termin in der Katharina-von-Bora-Schule war ein Lehrstück in Sachen Organisation und zeigte, wie dem Willen auch Taten folgen können.
Außerdem war jene positive Aufbruchstimmung zu spüren, die wir alle gerade so dringend brauchen und die uns angesichts des staatlichen Corona-Managements ein ums andere Mal abhanden gekommen ist. „Wir wussten, dass es geht, deshalb haben wir gemeinsam die Chance ergriffen“, sagt Vivi Klapheck, Schulleiterin der Katharina-von-Bora-Schule, zur Gemeinschaftsleistung, durch die der kurzfristige Impftermin in Haltern möglich geworden war.
Das Beispiel zeigt auch, dass in Haltern und bestimmt auch anderswo Vieles möglich ist, wenn nur erst genügend Impfstoff vorhanden ist. Das sollte uns alle hoffen lassen auf ein Zurück ins normale Leben. Vivi Klapheck hat davon berichtet, wie es war, als die ersten Kinder wieder in den Präsenzunterricht zurückkehrten und das Schulgebäude wieder mit Kinderstimmen gefüllt wurde. Das Herz sei ihr und ihrem Team aufgegangen.
Von solchen Erlebnissen brauchen wir alle mehr. Wir dürfen zuversichtlich sein.
Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen und hinter jeder Zahl steckt eine ganze Welt. Das macht den Journalismus für mich so spannend. Mein Alltag im Lokalen ist voller Begegnungen und manchmal Überraschungen. Gibt es etwas Schöneres?
