
Rund 800 bedürftige Menschen in Haltern werden von der Tafel mit Lebensmitteln versorgt. Die Hälfte dieser Menschen sind Kinder unter 14 Jahren. Sie alle sind auf die Hilfe der Tafel angewiesen und von Armut bedroht.
Rund 60 weiteren Personen, die um Hilfe bitten, muss der Verein schon jetzt schweren Herzens eine Absage erteilen. Als Zeichen der Wertschätzung aller Beteiligten und der Arbeit der Tafel ist die Ablehnung zur finanziellen Unterstützung sicher nicht zu werten.
Als Schirmherr der Tafel wie auch als Bürgermeister macht sich Andreas Stegemann nicht für den gemeinnützigen Verein, der bedeutsame Fürsorge-Aufgaben übernimmt, stark. Der Mietkostenzuschuss in Höhe 10.000 Euro wird auch vom überwiegenden Teil der Politik verweigert. Vor „falschen Signalen“ gar warnt Parteikollege Hendrik Griesbach. Wie ist das mit der Feststellung, die Halterner Tafel leiste unverzichtbare Arbeit, vereinbar?
Andere Kommunen machen vor, wie es auch gehen kann. Essen und Kerpen - und das sind nur zwei Beispiele - stellen ihren Tafeln Räume zur Verfügung. In Mönchengladbach bekam die Tafel 60.000 Euro Mietkostenzuschuss.
Die Tafel wird es hoffentlich auch in 20 Jahren noch geben. Angesichts eines zu erwartenden Anstiegs von Armut wird es sie auch geben müssen. Über Art und Umfang der Hilfe entscheidet die Politik immer mit - ob aktiv oder passiv.
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