Kartenzahlung im Restaurant: Bitte das Trinkgeld nicht vergessen!

Meinung

Kartenzahlung im Restaurant ist praktisch und funktioniert inzwischen fast überall reibungslos. Eine Berufsgruppe ist darüber aber nicht unbedingt glücklich: die Servicemitarbeiter.

Haltern

, 29.05.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Corona-Pandemie hat es beschleunigt, aber der Trend war schon vorher da: Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten des bargeldlosen Bezahlens, in einer Pandemie schützt es zusätzlich vor möglichen Virusübertragungen durch Bargeld, das viele Menschen anfassen. Auch in der Gastronomie ist diese Entwicklung unumkehrbar.

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Und das ist ja auch praktisch: Die Abbuchung vom Konto erfolgt automatisch. Bargeld muss man nicht mehr mit sich rumschleppen. Aber es gibt auch einen Nachteil: Nicht immer kommt dann das entsprechende Trinkgeld bei den Kellnerinnen und Kellnern an, oder es wird auch einfach keins mehr gezahlt. Das ist für einen Berufsstand, der oft nicht unwesentlich auch von den Trinkgeldern lebt, mehr als bitter.

Servicemitarbeiter fehlen sowieso schon überall

Technische Lösungen gibt es, personalisierte Einbuchungen etwa ermöglichen auch das exakte Abrechnen der Trinkgelder. Oder sie werden abends aufgeteilt. Allerdings sollten auch wir Gäste das im Auge behalten und beim Bezahlen den Betrag nennen, den wir gerne geben möchten.

Die Gastronomie hat es sowieso schon schwer genug, Personal zu finden. Das Problem sollte nicht durch den Wegfall von Trinkgeldern noch verschärft werden. Also dann doch lieber mal fünf oder zehn Euro in bar drauflegen – auch bei Kartenzahlung. Damit das Personal in der Gastronomie jetzt nicht leer ausgeht.

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