In Corona-Zeiten legen die Halterner mehr Geld „auf die hohe Kante“

Bilanz Sparda-Bank

Das Geschäftsjahr 2020 hat die Sparda-Bank nach eigenen Angaben mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. In einem Bereich musste das Geldinstitut aber auch Rückgänge hinnehmen.

Haltern

27.03.2021, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Sparda-Bank in Haltern hat nun Bilanz für das Jahr 2020 gezogen.

Die Sparda-Bank in Haltern hat nun Bilanz für das Jahr 2020 gezogen. © Jürgen Wolter

Die Sparda-Bank in Haltern hat das Geschäftsjahr 2020 zufriedenstellend abgeschlossen. Das teilte sie in einer Pressemitteilung mit. Die Genossenschaftsbank habe ihr Geschäftsvolumen um 0,6 Prozent auf rund 262,2 Millionen Euro steigern können. Für Holger Althoff, Filialleiter der Sparda-Bank in Haltern am See, sei das „ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis, mit dem wir in diesem Covid-19-Jahr so nicht gerechnet hatten“.

Deutlich gestiegen sind demnach die Kundeneinlagen um mehr als 1,8 Millionen Euro (+1,3 Prozent) auf 143 Millionen Euro. Zudem sei die Bank ein begehrter Baufinanzierungspartner gewesen, hieß es. „Die Neuzusagen beliefen sich hier im vergangenen Jahr auf 13,5 Millionen Euro.“

Bei der Kunden- und Mitgliederentwicklung gab es allerdings „einen erwarteten Rückgang“ um 2,2 (Kunden) bzw. 4,4, Prozent (Mitgliedern). Ein Grund seien „angepasste Kontoführungsgebühren“ gewesen, so Althoff. In Haltern am See zählte die Sparda-Bank Ende 2020 10.971 Kunden sowie 9.471 Mitglieder.

Holger Althoff ist Filialleiter der Sparda-Bank in Haltern. Er lobt den Teamgeist des Teams.

Holger Althoff ist Filialleiter der Sparda-Bank in Haltern. Er lobt den Teamgeist des Teams. © Sparda Bank

Zuwächse gab es bei den Kundeneinlagen. Sie gingen um 1,8 Millionen Euro auf 143 Millionen Euro nach oben (+1,3 Prozent). Dafür gebe es mehrere Gründe, erklärte der Filialleiter. Während der Corona-Pandemie habe die Sparquote deutlich angezogen. Althoff: „In unsicheren Zeiten legen die Menschen eben lieber etwas mehr Geld auf die hohe Kante.“

„Sparen ist schlecht für die Genossenschaft“

Dies sei aber auch ein Signal dafür, „dass unsere Kunden zu wenig aus ihrem hart erarbeiteten Geld machen“. Zum anderen seien die sogenannten Sichteinlagen auf Giro- oder Sparkonten „schlecht für die ganze Genossenschaft, weil wir für daraus resultierende Einlagen bei der Zentralbank schon seit Jahren Strafzinsen zahlen müssen“. Ein wichtiges Ziel der Bank sei es daher, die Fondssparquote zu erhöhen. „Aus Sparern müssen Anleger werden“, betonte der Halterner Sparda-Bank-Chef.

Ein stabil hohes Niveau habe die Genossenschaftsbank insbesondere in ihrem wichtigsten Geschäftsfeld, den Baufinanzierungen, erreicht. Die neu vergebenen Kredite summierten sich im vergangenen Jahr auf 13,5 Millionen Euro. Der Bestand an Baufinanzierungen lag Ende 2020 bei rund 111,5 Millionen Euro und damit auf Vorjahresniveau. Althoff: „Das ist in der schwierigen Corona-Lage ein gutes Ergebnis.“

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