Drei Personen hinter Bienenstöcken.

Die Bienenstöcke auf dem Firmengelände werden vom ersten Vorsitzenden des Imkerfachvereiens, Hans-Jürgen Thran, dem PentaCarbon-Geschäftsführer Marko Sonnemann und der Marketingverantwortlichen des Unternehmens, Christina König, (von links) besichtigt. © Horst Lehr

Imkerverein trifft Industrie: Neue Bienenstöcke bei PentaCarbon in Haltern

rnWeltbienentag

Das Firmengelände des Industrieruß-Unternehmens PentaCarbon hat neue Bewohner. Die Kooperation mit dem lokalen Imkerfachverein soll weitergehen und einen Teil zur Nahrungssicherung beitragen.

Haltern

, 23.05.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Das ist eine tolle Aktion, die uns richtig weiterhilft“, lobt Hans-Jürgen Thran, der erste Vorsitzende des „Imkerfachvereins von 1898 e.V. Haltern am See“, die zukunftsweisende Kooperation mit der Haltener Firma Penta Carbon GmbH. Als ersten Schritt der Zusammenarbeit stellten die Partner, passend zum „Weltbienentag“, drei Bienenstöcke auf dem Firmengelände an der Annabergstrasse auf.

Geschäftsführer Marko Sonnemann sagt überzeugt:“ Das ist eine wirklich gute Sache. In unserer Firma haben alle Mitarbeiter dafür gestimmt“.

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Zur Unterstützung der heimischen Bienenpopulation wird damit eine direkte Verbindung zwischen Industrie und Natur geschaffen. Dabei ist der Standort – direkt vor einem kräftig blühenden Hartriegelstrauch – wirklich gut gewählt. So können die fleißigen Tiere nun in einem Radius von rund drei Kilometern ausschwärmen und finden rund um den Annaberg, im Sundern, in den Lippeauen und auch auf dem Brachland der Bahn ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Thran erklärt: „Man muss die Bienenstöcke entsprechend dem Nahrungsangebot platzieren“ und nennt als Grundvoraussetzung ein geschütztes Gelände mit ausreichenden Futterquellen in der Nähe.

Sonnemann, der mit seinem Engagement auch in der Belegschaft das Bewusstsein für die wichtige Funktion der Bienen geweckt hat, sagt: „Wenn es keine Bienen mehr gäbe, wäre unsere Ernährungssicherheit gefährdet. Sie sichern das Heranreifen von rund 80 Prozent der gesamten samen- und fruchtbildenden Nutzpflanzen und sind damit eine der tragenden Säulen unseres Ökosystems.“

Mit seinem längerfristig angelegten Unterstützungsprojekt will er über die reine Standortbereitstellung hinaus zeigen, dass auch ein Unternehmen, dessen Kerngeschäft im Handel und der Produktion von Industrieruß liegt, regional bezogene Umweltsynergien schaffen kann.

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Christina König, die Marketingverantwortliche des Unternehmens, sagt lächelnd: „Das ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation, wobei wir am Ende sogar noch mit köstlichem Honig belohnt werden.“

Thran rechnet bis zum Sommer mit etwa 50.000 Bienen je Volk. Er sagt vorsichtig optimistisch: „Wenn alles gut läuft, hoffen wir auf einen möglichen Ertrag von circa 20 Pfund Honig.“

Er freut sich auf die Zusammenarbeit und sagt: „Solche Kooperationspartner sind eine hervorragende Ergänzung unserer Arbeit und helfen beim weiteren Aufbau der Bienenpopulation.“