Patrick Kramer hält seinen Honig in die Kamera

© Anne Schiebener

„Hatte da Bock drauf!“ - Patrick Kramer macht Honig mitten im Wohngebiet in Haltern

rnMit Video

Aus Patrick Kramers Garten in der Römerstraße in Haltern ist lautes Summen zu hören. Hier leben seine ersten Bienen. Wie der Halterner zum Imkern gekommen ist und was seine Nachbarn dazu sagen.

Haltern

, 16.04.2022, 17:00 Uhr

Mit einem Stück Bienenstich sitzt Patrick Kramer auf seiner kleinen Terrasse hinten im Garten. „Ich dachte, das passt ganz gut zum Thema“, sagt der 45-jährige Halterner, der von einem lauten Summen umgeben wird. Von besagter Terrasse hat er den besten Blick auf seine zwei Bienenvölker.

Seit dem vergangenen Jahr hat Patrick Kramer eigene Bienen. Mitten im Wohngebiet in der Seestadt. „Aus Idealismus“, sagt der Halterner, der hauptberuflich als Fotograf arbeitet.

Und: „Ich hatte da Bock drauf. Aber ich wollte es nicht alleine machen.“ 2020 ist er deswegen dem Verein „Imker Freunde Dülmen“ beigetreten. Mittlerweile ist er sogar zweiter Vorsitzender des Kreisimkervereins Coesfeld.

„Die Nachbarn haben das erst gar nicht gemerkt“

Auf dem Dach des Stadtquartiers in Dülmen hat Patrick Kramer alles über das Imkern gelernt. Dort haben die Imkerfreunde einen Bienenlehrstand aufgebaut. Wer sich für die Bienenzucht interessiert, kann jeden Freitagabend unverbindlich vorbeischauen und erfahrenen Imkern Fragen stellen.

Jetzt leben die Bienenvölker bei ihm im Garten. „Die Nachbarn haben das erst gar nicht gemerkt“, sagt Patrick Kramer und lacht. „Erst, als sie festgestellt haben, dass ihr Gemüse im Garten schneller wächst.“ Auch in der Nähe des Sixtus-Krankenhauses in der Halterner City stehen drei Bienenvölker des 45-Jährigen.

Honig-Gläser stehen auf den Bienenkästen

Heavy Metal Zeichen und Biene im Elvis-Look: Hell Bee Honey springt ins Auge. © Anne Schiebener

Seit 2021 hat Patrick Kramer seine eigene Honig-Marke: Hell Bee Honey. „Ich mache was Besonderes“, sagt der 45-Jährige. Angelehnt ist der Name „Hell Bee Honey“ an sein Fotostudio „Hell Pics“.

Honig-Glas und Logo springen direkt ins Auge. Darauf zu sehen ist eine Biene mit Elvis-Gedächtnisfrisur und Sonnenbrille. Auch das Heavy-Metal-Handzeichen darf nicht fehlen - die sogenannte „Pommesgabel“.

Im Sommer soll es neuen Honig aus Haltern geben

Die ersten 300 Gläser von der Honigernte aus dem letzten Jahr sind bereits ausverkauft. „Die waren weg, so schnell kannst du gar nicht gucken“, sagt Patrick Kramer glücklich. Jetzt kommt es auf das Wetter an, wann der Imker den nächsten eigenen Honig ernten kann.

Ein Blick in den Bienenkasten

Das laute Summen der Bienen bekommen die Nachbarn gar nicht mit. © Anne Schiebener

„Hoffentlich Anfang Juni“, sagt er. Im Sommer soll „Hell Bee Honey“ dann im Lokal „Monroes Gute Küche“ und dem Friseursalon „Haar Zwei Ooh“ verkauft werden. Noch wirft der eigene Honig keinen hohen Profit für den Halterner ab, aber das muss es auch nicht. „Ich will jetzt erstmal die Marke etablieren“, sagt Patrick Kramer.

Einen kleinen Restbestand aus dem letzten Jahr hat der Imker aber aufgespart. Den gibt es am „Tag der Biene“. Am 21. und 22. Mai veranstaltet Patrick Kramer gemeinsam mit den Imker Freunden Dülmen einen Tag der offenen Tür. Wer Lust hat, die Bienenvölker im Garten des Halterners anzuschauen, kann dann vorbeikommen.

Kontakt - Patrick Kramer

E-Mail: hellbeehoney@ist-einmalig.de