Christoph Kleinefeld hängt jedes Jahr mit Unterstützung von Kollegen der Kaufmannschaft die Weihnachtsbeleuchtung auf. Und das seit 2009.

Christoph Kleinefeld, Geschäftsführer von Haltern handelt und Vorstandsmitglied von Haltern am See.Tut gut, hängt jedes Jahr mit Unterstützung von Kollegen der Kaufmannschaft die Weihnachtsbeleuchtung auf. Und das seit 2009. © Foto: Jürgen Wolter

Christoph Kleinefeld: In der Innenstadt wird es früher dunkel, auch zur Weihnachtszeit

rnEnergiekrise

Ein halbes Jahr lang gelten neue Energiesparregeln. Auch für die Kaufmannschaft in der Halterner Innenstadt. Ab 22 Uhr gehen die Lichter aus, auch bei der Weihnachtsbeleuchtung wird gespart.

Haltern

, 30.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die dunkle Jahreszeit macht in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre. Denn es bleibt tatsächlich ziemlich dunkel in der Innenstadt - Stadt und Kaufleute müssen wie jeder private Haushalt Energie sparen. So will es die Bundesregierung.

Das Bundeskabinett hat bekanntlich eine Energiespar-Verordnung beschlossen, die am 1. September in Kraft tritt und voraussichtlich ein halbes Jahr gilt. Danach ist dem Einzelhandel vorgeschrieben, Türen und Fenster nicht dauerhaft offenstehen zu lassen sowie die Beleuchtung der Schaufenster von 22 bis 6 Uhr morgens auszuschalten. Der Betrieb beleuchteter oder lichtemittierender Werbeanlagen ist sogar von 22 Uhr bis 16 Uhr des Folgetages untersagt.

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Christoph Kleinefeld unterrichtete alle Mitglieder der Vereine „Haltern handelt“ und „Haltern am See. Tut gut“ von den Veränderungen und äußerte sich ebenso zur Beleuchtung während der Weihnachtszeit. Nach intensiver Beratung und Abwägung habe man sich auf eine neue Regelung verständigt.

So leuchtete die Innenstadt ab 2009: Die Girlanden zaubern seither in den Abendstunden eine festliche Stimmung während der Weihnachtszeit.

So leuchtete die Innenstadt ab 2009: Die Girlanden zaubern seither in den Abendstunden eine festliche Stimmung während der Weihnachtszeit. © Halterner Zeitung/Archiv

Die Weihnachtsgirlanden werden nach wie vor am Montag nach Totensonntag und in der Woche vor dem ersten Adventssamstag aufgehängt. Das ist dann der 21. November. Allerdings gehen die Lichter täglich nur noch von 16 bis 21 Uhr an statt wie sonst von 11 bis 22 Uhr. Das ist eine Reduzierung um sechs Stunden täglich. Bereits am 2. Januar, also eine Woche früher als sonst, nehmen die Kaufleute die Girlanden wieder ab.

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2009 wurden 475 Meter Weihnachtsbeleuchtung für die Halterner Innenstadt angeschafft. Seitdem zieren die Lichterketten jedes Jahr zur Adventszeit die Einkaufsstraßen in der Innenstadt und verbreiten eine beschaulich, festliche Atmosphäre.

Aufgrund der Energiesparverordnung wird auch das Alte Rathaus künftig nicht mehr angestrahlt.

Aufgrund der Energiesparverordnung wird auch das Alte Rathaus künftig nicht mehr angestrahlt. © Blanka Thieme-Dietel

„Unsere Maßnahmen ergeben eine Reduktion um 55 Prozent gegenüber früheren Jahren“, erklärt Christoph Kleinefeld. Das Licht der Weihnachtsbeleuchtung sei energiesparendes LED-Licht. Pro Girlande (je Überspannung) liegen die Energiekosten laut Christoph Kleinefeld bei heutigen Energiepreisen bei etwa 9 Euro für die Laufzeit von fünf Wochen.

„Uns ist klar, dass wir ein öffentlich sichtbares Signal mit dem Aufhängen und Einschalten senden. Menschen gehen aber in der Tat nur dorthin, wo die Augen schon waren. Darum wollen wir auf die Beleuchtung nicht verzichten, auch wenn sich andere Kaufmannschaften in anderen Städten bereits dazu entschieden haben“, schreibt Kleinefeld allen Mitgliedern.

Auch die Stadt spart - Denkmäler werden nicht angestrahlt

Auch die Stadt reagiert: Die Beleuchtung in allen städtischen Verwaltungsgebäuden soll auf ein Minimum reduziert werden. Durch die Umstellung auf LED konnten bereits Einsparungen bei der Stadtverwaltung erzielt werden. In diesem Bereich sollen weitere Einsparungspotenziale ermittelt und ausgeschöpft werden. Auch über smarte Steuerungen wird nachgedacht.

„Außerdem werden wir natürlich, wie von der Bundesregierung vorgegeben, nach dem Heimatfest auf die abendliche Beleuchtung unserer Denkmäler verzichten“, sagt Bürgermeister Andreas Stegemann. Auch beim Nikolausmarkt, der im November startet, werde die Beleuchtung reduziert.