Halterns erste Milchtankstelle hat geöffnet

Hof Schulte-Althoff

„Frische Landmilch“ steht auf dem Schild an der Flaesheimer Straße 619. Hier ist auf dem Hof Schulte-Althoff die erste Halterner Milchtankstelle in Betrieb gegangen. 24 Stunden, 7 Tage die Woche kann hier die leckere Milch ab sofort „getankt“ werden.

HALTERN

, 28.05.2015, 17:31 Uhr / Lesedauer: 2 min
Sabine Zimmer, Karin Kropf und Elisabeth Schulte-Althoff (v,l.)  zapfen einen Liter frische Miklch.

Sabine Zimmer, Karin Kropf und Elisabeth Schulte-Althoff (v,l.) zapfen einen Liter frische Miklch.

„Die Idee hatten wir schon lange“, sagt Landwirt Georg Schulte-Althoff, auf dessen saftigen Weiden in der Nähe der Lippe rund 100 Kühe grasen. Sein Sohn Matthias hatte von der letzten Grünen Woche entsprechende Angebote mitgebracht. „Insgesamt dauerte es rund vier Monate, bis wir die Idee in die Tat umgesetzt haben“, ergänzt Elisabeth Schulte-Althoff, die gerade mit Karin Kropf und Sabine Zimmer eine Flasche abzapft.

Hilfe von Kundinnen

Die beiden Kundinnen haben an der Realisierung mit gearbeitet. Karin Kropf hat in ihrer Werbeagentur das Design der Milchflaschen entworfen, in die die frische Milch abgefüllt werden kann. Sabine Zimmer hat in ihrer Druckerei Folio-Works die Flaschenaufkleber gedruckt.

„Auch bei der Errichtung des Häuschens für den Automaten haben wir mit Halterner Firmen zusammengearbeitet“, so Georg Schulte-Althoff. „Es war uns wichtig, eine regionale Kooperation einzugehen.“

Regionale Herkunft

Regionale Herkunft ist natürlich auch für die frische Milch garantiert. Sie wird nicht homogenisiert, auch nicht verpackt, sondern gelangt frisch aus dem Euter in die Flasche. Wie am Tankautomaten kann man mit Münzen oder Scheinen bar bezahlen. Anschließend kann man die Flasche in die Zapfstelle stellen. Solange der Knopf gedrückt bleibt, läuft die Milch aus dem Automaten. Zu viel gezahltes Geld wechselt der Automat in Rückgeld. Nach dem Schließen der Klappe wird die Abfüllung gereinigt.

„Die Anlage ist geeicht und sowohl von den Lebensmittelkontrolleuren des Kreises als auch vom Veterinäramt geprüft worden. Es wird auch weiterhin unangemeldete Kontrollen geben“, sagt Elisabeth Schulte-Althoff. Die Familie hat einen fünfstelligen Betrag investiert. „Dafür bekommen Sie schon einen guten Kleinwagen“, so Georg Schulte-Althoff.

Sauberes Gefäß

An der Milchtankstelle können eigene Gefäße befüllt werden, aber auch die dekorativen Flaschen erworben werden. Grundsätzlich gilt: Die Rohmilch sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen aufgebraucht werden. Das gefüllte Gefäß sollte einwandfrei sauber sein. Die Milchflaschen auf dem Hof sind mit einem Frischesiegel verschlossen. Direkt nach dem Melken wird die Milch auf fünf Grad gekühlt, sie sollte auch zuhause sofort weiter gekühlt werden.

Die Rohmilch sollte, vor allem für kleine Kinder, abgekocht werden. 30 Sekunden auf über 72 Grad erhitzen reicht aber normalerweise aus, um alle Keime abzutöten. Da sie ansonsten nicht weiter behandelt wird, enthält sie besonders viele Vitamine und Mineralstoffe. „Und sie schmeckt genial lecker“, findet Karin Kropf, die schon zu den regelmäßigen Kundinnen zählt.