Halternerin bringt Spenden in die Ukraine Flutopfer reagieren mit großer Dankbarkeit

Halternerin bringt Spenden für Flutopfer in die Ukraine
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Im Strom der Nachrichten über den Krieg in der Ukraine ist die Flutkatastrophe im Süden des Landes nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms im Juni fast schon wieder in Vergessenheit geraten. Die betroffenen Menschen aber leiden weiterhin unter den Folgen von Überschwemmung und Umweltgau.

Die Flaesheimerin Svitlana Pavlova, die gemeinsam mit Aleksandra Fell und weiteren Ehrenamtlichen Menschen in Not in der Ukraine unterstützt, hat nach einem Hilfstransport Bilder der Zerstörung aber auch des Dankes und der Hoffnung erhalten.

Für den gemeinnützigen Verein Viacorda haben die Frauen in Haltern Spenden für die Flutopfer gesammelt. Neben Einzelpersonen unterstützte Petra Herrmann mit einer Aktion am Forsthof dieses Engagement. So kamen über 2000 Euro zusammen, die in dringend benötigte Hilfsgüter investiert wurden. Durch ihren persönlichen Kontakt zur Ukraine weiß Svitlana Pavlova genau, welche Unterstützung in ihrem Heimatland gerade benötigt wird.

Trotz der Gefahren, die aufgrund des russischen Angriffskrieges und Raketenterrors überall in der Ukraine auch für Zivilisten lauern, wagte die Flaesheimerin im vollgestopften Pkw samt Dachbox und Anhänger die Reise in die Ukraine. Lebensmittel, Bettdecken und Kissen, Hygieneartikel, Duschgel und Seife, Waschmittel, Klappbetten, Windeln für Kinder und Erwachsene sowie Wasserfilter wurden von ihr in Lwiw im Westen des Landes an einen Vertreter einer ukrainischen Hilfsorganisation übergeben.

Wenig später erreichten Svitlana Pavlova Bilder von der Übergabe der Spenden aus Haltern an Flutopfer in der Nähe von Cherson. Es sind erschütternde Momentaufnahmen, die vom Leid der Menschen sprechen. Gleichzeitig dokumentieren die Fotos, dass die Hilfe aus Haltern ihr Ziel erreicht hat und bei den Not leidenden Menschen angekommen ist.

Von ihren ukrainischen Kontakten weiß Svitlana Pavlova, dass die Zuwendungen mit großer Dankbarkeit entgegengenommen wurden. Die Spenden helfen nicht nur ganz unmittelbar, sondern vermitteln auch das Gefühl, nicht vergessen zu sein.

Ukrainisches Kind mit Windelpaketen aus Haltern
Besonders wichtig ist die Hilfe für Kinder und alte Menschen. © privat

Vier Kartons mit Kleidung und ein Kinderwagen mussten in Haltern verbleiben, weil sie einfach nicht mehr auf dem Transport unterzubringen waren. Zusammen mit weiteren Spenden sollen sie die nächste Reise in die Ukraine antreten. Svitlana Pavlova ist noch immer tief berührt von den Eindrücken ihrer Fahrt in das geschundene Land. „Ich habe viel geweint“, sagt sie.

Helfer im Flutgebiet der Ukraine trägt T-Shirt mit DLRG Haltern-Aufdruck
Eine Kleiderspende aus Haltern wird beim Arbeitseinsatz im Flutgebiet getragen. Ein Mann trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift DLRG Haltern. © privat

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