Staudamm in der Ukraine zerstört Svitlana und Aleksandra bitten Halterner um Hilfe

Ukrainerinnen sammeln Spenden für die Heimat: „Eine Katastrophe!“
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„Gestern und heute habe ich viele Anrufe bekommen“, sagt Svitlana Pavlova. „Die Leute brauchen wirklich mehr Hilfe. Es ist eine Katastrophe.“ Die Ukrainerin wohnt seit 2012 in Deutschland. Schon vor einiger Zeit hat sie ihr Zuhause in Flaesheim gefunden. Geboren wurde sie in Mykolaiv, einer Stadt im Süden der Ukraine.

Unweit davon liegt der Kachowka-Staudamm. Der Staudamm und das angrenzende Wasserkraftwerk wurden durch eine Explosion zerstört. Die Folge: massive Überflutungen von landwirtschaftlicher Nutzfläche in der Region Cherson, am nördlichen Ufer des Flusses.

Svitlana Pavlova will von Haltern aus helfen. Gemeinsam mit Aleksandra Fell hat sie im April den gemeinnützigen Verein ViaCorda e.V. gegründet. Darüber wollen sie jetzt Spenden für die Menschen im Überschwemmungsgebiet sammeln. „Und für die Tiere vor Ort. Denen muss auch geholfen werden“, sagt Aleksandra Fell.

Frauen bitten um Geldspenden

Beide Frauen sind in Kontakt mit den Menschen vor Ort und haben auch in der Vergangenheit Spendenaktionen in Haltern gestartet. Lebensmittel und Hygieneprodukte werden in der Ukraine gerade am dringendsten gebraucht. Aber: „Wir haben keine Möglichkeit, Lebensmittel lange zu lagern. Deswegen wären Geldspenden am besten“, sagt die Ukrainerin. „Dann können wir die Sachen einkaufen und direkt losfahren.“

Geldspenden können auf das Konto des als gemeinnützig anerkannten Vereins ViaCorda e.V. bei der Stadtsparkasse Haltern unter DE88 4265 1315 0000 0964 87 eingezahlt werden.

Derzeit befinden sich die Frauen noch in der Abstimmung, ob sie selber mit einem Transporter in das betroffene Gebiet fahren, um die Spenden zu überreichen, oder einen externen Transport organisieren. Sie hoffen jedoch, dass sich viele Halterner an ihrer Spendenaktion beteiligen.

Mehr Informationen zum Verein ViaCorda e.V. finden Sie online auf www.viacorda.org

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