Halterner spenden großzügig an die Tafel Zwei Tonnen Lebensmittel reichen trotzdem nicht

5000 Euro bis hin zu Walnüssen: Menschen unterstützen Tafel großzügig
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Ludwig Borger, Vorsitzender der Halterner Tafel, ist noch immer begeistert, wenn er an die Weihnachtszeit denkt. „Es sind so viele nette Menschen gekommen, um besondere Präsente abzugeben, so viele Organisationen haben gespendet, dass ich nur sagen kann: Es ist so viel Gutes geschehen.“ Gespendet wurden hohe Geldbeträge (5000 Euro) bis hin zu Walnüssen aus dem eigenen Garten.

Diese große Unterstützung beflügelt die 50 Ehrenamtlichen für die Arbeit im Jahr 2023. Ab Dienstag (10. Januar) ist der Tafelladen wieder zweimal in der Woche geöffnet. Allerdings ist die Nachfrage so hoch, dass derzeit nur 200 Bedürftige dienstags oder donnerstags einkaufen können.

650 Halterner oder geflüchtete Menschen stehen nach Auskunft von Ludwig Borger auf der Warteliste. Aber die Kapazitäten reichen nicht, um das Angebot zu erweitern. Wöchentlich bringen Ehrenamtliche schon jetzt zwei Tonnen gespendete Lebensmittel zur Recklinghäuser Straße.

Dass zur Weihnachtszeit darüber hinaus Privatpersonen, Kirchengemeinden, Organisationen und Vereine zusätzlich spendeten, hat die Mitarbeitenden der Halterner Tafel sehr berührt. Es wurden Lebensmittel abgegeben, Spielzeug, Strickwaren, Kosmetikprodukte, Drogerieartikel und vieles mehr. „Wir haben dazu eigens einen fünften Verkaufsstand geöffnet“, erzählt Ludwig Borger. Auch 50 Weihnachtsbäume gehörten zum besonderen Festtagsangebot.

Dank für vielfältige Hilfe

„Wir sind sehr, sehr dankbar für diese besondere Unterstützung“, betont Ludwig Borger. Er erinnert beispielsweise an Menschen, die für den Tafelladen einkauften und die Spenden direkt am Laden abgaben. Oder an Plätzchen-Spendenaktionen und praktische Hilfeleistungen beispielsweise durch die Stadt. „Dank dieser Unterstützung ist die Arbeit der gemeinnützigen Tafel erst möglich“, sagt der Vorsitzende. Denn die drei Euro, die pro Einkauf zu entrichten sind, decken nicht einmal die Hälfte der Kosten.

Um die Dankbarkeit für die mannigfaltige Unterstützung zu zeigen, lud die Tafel am 20. und 22. Dezember alle Sponsoren, Ehrenamtliche der Tafel und auch die Tafelkunden während der Warenausgabe zum gemeinsamen Suppen-Essen ein.

Dafür stellten die Malteser ihre Feldküche zur Verfügung und acht Gastronomen der Stadt spendeten in einer Gemeinschaftsaktion verschiedene Suppen. Auch Bäckereien machten mit.

Müll und Schrott

Diese Idee kam so gut an, dass es im Dezember 2023 eine Wiederholung geben wird, so Ludwig Borger. In anderen Städten hatten Tafelläden dazu aufgerufen, Geschenkpäckchen für Menschen, die sich sonst keine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum leisten können, zu spenden.

Die Resonanz war teilweise ärgerlich: Müll und Schrott wurden beispielsweise in Bochum abgegeben. Hier ist die Aktion jetzt gestrichen. In Haltern wird es eine solche Aktion deshalb niemals geben.

Ein Video der Suppen-Aktion vor Weihnachten sehen Sie online auf halternerzeitung.de

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