Halterner Schüler „entsetzt“ über Englischprüfung

Zentrale Abschlussprüfung

NRW-weit gehen Zehntklässler gegen die Zentrale Abschlussprüfung (ZAP) im Fach Englisch auf die Barrikaden. Eine Unterschriftenaktion im Internet mit dem Ziel eine Wiederholung der Prüfung durchzusetzen, hat inzwischen mehrere Zehntausend Unterstützer gefunden.

HALTERN

, 22.05.2017, 17:27 Uhr / Lesedauer: 1 min
Vielen Schülern waren die Aufgaben bei der Zentralen Abschlussprüfung zu schwierig.

Vielen Schülern waren die Aufgaben bei der Zentralen Abschlussprüfung zu schwierig.

Doch nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer sind der Meinung, dass die Prüfung unangemessen schwer gewesen sei. Wir haben bei den Leitern der beiden betroffenen Halterner Schulen eine Einschätzung eingeholt.

Frank Cremer von der Alexander-Lebenstein-Realschule bestätigt, dass viele der insgesamt 164 Schüler „die Prüfung als sehr, sehr schwierig eingestuft hätten“. Einige seien sogar „ziemlich entsetzt“ ob des Schwierigkeitsgrades gewesen. Im Kollegium sei man ebenfalls der Meinung, dass die ZAP im Fach Englisch in diesem Jahr im Vergleich zu den vorherigen deutlich anspruchsvoller ausgefallen sei.

Enorme Schwierigkeit

An der Joseph-Hennewig-Schule nahmen zwar nur zehn Schüler an der Prüfung teil, doch die Englischlehrerin sei unmittelbar nach Beendigung der ZAP zu ihr gekommen und habe sie über die enorme Schwierigkeit der Aufgabenstellungen informiert, betont Schulleiterin Dagmar Perret.

Besonders problematisch sei gewesen, dass in der Prüfung teilweise Vokabular notwendig gewesen wäre, das den Schülern unbekannt war. Und auch die gewählte Thematik sei wohlmöglich nicht geeignet gewesen: „Sicher haben viele Schüler schon Wissen über Apartheid. Man kann aber durchaus die Frage stellen, ob sie von der Altersklasse her schon so weit sind, sich mit dem Thema dezidiert auseinander zu setzen.“