Bei ihrer Berufswahl gab es eigentlich nur zwei Alternativen: Meeresbiologin oder Lehrerin. Anja Baumschäfer hat sich für das Zweite entschieden. Seit 15 Jahren leitet sie die Lambertusschule in Lippramsdorf. Außerdem ist sie aktuell die Sprecherin der Halterner Grundschulen.
Dieses Amt hatte mehrere Jahre Veronika Beher, die Leiterin der Silverbergschule, inne. Nachdem sie sich aber in den Ruhestand verabschiedet hat, beschlossen die Grundschulrektoren in Haltern, dass diese Sprechertätigkeit jetzt turnusmäßig von einem anderen Schulleiter ausgeübt werden soll.
Zunächst war Susanne Ploner, Schulleiterin der Marienschule, die Sprecherin der Halterner Grundschulen, zum neuen Schuljahr übernahm Anja Baumschäfer den Posten von ihrer Vorgängerin. Er umfasst mehrere Aufgaben, die zusätzlich zum Tagesgeschäft erledigt werden müssen.
Zahlreiche Aufgaben
Dazu gehört, regelmäßige Austauschtreffen auf Ebene der Grundschulen und der Schulleitungen zu organisieren. Anja Baumschäfer ist außerdem Ansprechpartnerin des Schulträgers, also der Stadt Haltern, in allen Belangen der Grundschulen und steht auch den Medien für Auskünfte zur Verfügung.
Die 56-Jährige wurde in Haltern geboren und hat am hiesigen Gymnasium auch ihr Abitur gemacht. Anschließend studierte sie in Münster. „Ganz kurz habe ich mal darüber nachgedacht, eventuell auch eine Ausbildung zu absolvieren“, sagt sie. Aber den Gedanken verwarf sie schnell wieder. Und auf ein Studium der Meeresbiologie verzichtete sie zugunsten des Lehramtstudiums.
Ihr Refrendariat absolvierte Anja Baumschäfer in Dortmund, anschließend arbeitete sie sieben Jahre lang an der Martin-Luther Schule in Haltern, wo sie eine integrative Klasse betreute. Danach wechselte sie für vier Jahre an eine Schule nach Waltrop, wo sie stellvertretende Schulleiterin wurde.
Zurück nach Haltern
Ihre nächste berufliche Station war die Schulleitung in der Lambertusschule. „Ich wollte auf jeden Fall nach Haltern zurück“, sagt sie heute. Ihr Kollegium besteht zurzeit aus acht hauptamtlichen Lehrkräften, einer Quereinsteigerin und einer Studentin. Zusammen unterrichten sie 141 Schülerinnen und Schüler, im nächsten Schuljahr werden es 146 sein.

Die Corona-Pandemie war nicht nur für Anja Baumschäfer und ihr Kollegium eine große Herausforderung. „Erst wurden Lernpakete für Zuhause gepackt, dann als die technischen Voraussetzungen vorhanden waren, gab es für die 3. und 4. Klassen tägliche Videokonferenzen. Wir haben versucht alle Schüler mitzunehmen, haben Notfallbetreuung organisiert oder auch mal Hausbesuche gemacht, wenn ein Kind gar nicht mehr erreichbar war“, sagt Anja Baumschäfer.
„Wir wissen, dass Corona noch nicht vorbei ist, aber wir sind jetzt einfach nur froh, dass wir alle Schüler wieder hier in Präsenz unterrichten“, so die Schulleiterin. „Wir können sogar im April zum ersten Mal wieder ein Schulfest feiern.“
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