Haltern und die Ukraine 2008 platzte ein Deal über Rapsanbau - zum Glück

Haltern und die Ukraine: 2008 platzte ein Deal über Rapsanbau
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Heute kommen nur noch Schreckensnachrichten aus dem Kriegsgebiet Ukraine. Das sah vor wenigen Jahren noch anders aus. 2008 standen die Stadtwerke in Haltern kurz davor, eine besondere wirtschaftliche Beziehung mit dem osteuropäischen Land einzugehen. Die Halterner zogen in Erwägung, drei Millionen Euro in den Rapsanbau in der Ukraine zu investieren.

Die Stadtwerke wären dem Beispiel der Stadt Uelzen gefolgt, die damals mit ihren Stadtwerken in einen Pilotbetrieb von 3200 Hektar eingestiegen sind. Letztendlich aber sah der Aufsichtsrat in Haltern bei diesem Geschäft zu viele Unwägbarkeiten und schreckte vor dem Risiko zurück. Dabei spielten unter anderem die unsichere politische Lage in der Ukraine und die große Entfernung des Anbaugebietes zu Haltern eine Rolle.

Froh über die Entscheidung

Nicht bei allen kam diese Entscheidung gut an, aber schon bald darauf waren die Halterner heilfroh, vom Rapsinvestment die Finger gelassen zu haben. Die Stadtwerke Uelzen, die unter anderem ihr Blockheizkraft mit dem günstigen Rapsöl aus der Ukraine versorgen wollten, fuhren mit dem Projekt gegen die Wand. Deutschlandweit berichteten Medien darüber, dass Millionenbeträge zum Schaden der Steuerzahler verbrannt wurden. Bis heute ist das ein Beispiel für kommunale Misswirtschaft.

Da konnte man in Haltern nur aufatmen. Trotz der Kriegsfolgen ist die Ukraine heute einer der größten Rapsproduzenten auf dem internationalen Markt.

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