
Robert Habeck appelliert seit vielen Wochen an die Menschen Gas zu sparen, in Haltern interessiert das Thema. © picture alliance/dpa
Habecks Appelle kommen an: Halterner wollen Gas sparen
Gaskrise
Der Winter wird teuer. Strom, aber vor allem Gas kosten viel mehr als vergangenes Jahr. Die Stadtwerke Haltern geben nützliche Tipps, um Energie und Gas zu sparen.
Das Thema Gas beschäftigt die Menschen seit vielen Wochen. Kein Wunder, schließlich könnte das wertvolle Gut in diesem Winter knapp werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck appelliert seit Wochen an die Bevölkerung, Gas zu sparen.
Auch die Stadtwerke Haltern spüren diese Entwicklung. Sprecher Thomas Liedtke: „Durch Gespräche und Anfragen wissen wir, dass sich unsere Kunden verstärkt mit dem Thema Energiesparen beschäftigen.“ Wie viel genau die Halterner einsparen, sei aber nur schwer zu sagen. Dafür gibt es mehrere Gründe, wie Liedtke erklärt: „Nachdem mehrere Billiganbieter wie zum Beispiel ‚Gas.de‘ ihre Lieferungen eingestellt haben, sind viele Kunden zu uns zurückgekehrt. Wir beliefern also mehr Haushalte als im Vorjahr mit Gas.“
Wetter bestimmt die Heizperiode
Aber auch die Temperaturen spielen beim Gasverbrauch eine große Rolle. Deswegen ist es schwierig, den aktuellen Verbrauch mit dem vergangenen Jahr zu vergleichen: „Der Sommer hat uns in diesem Jahr deutlich früher mit Wärme verwöhnt, sodass die Heizungen früher heruntergefahren werden konnten.“
Zu guter Letzt hat aber auch die Corona-Pandemie Einfluss auf den Verbrauch. Thomas Liedtke: „Im Vorjahr waren noch mehr Menschen im Homeoffice, was ebenfalls Auswirkungen auf den Gasverbrauch hat.“
Auf ihrer Internetseite geben die Stadtwerke Tipps zum Gassparen. Wir haben eine Auswahl in unterschiedlichen Themenfeldern zusammengetragen.
Heizen, Lüften, Kühlen
- Die Wohnung sollte nicht überheizt werden. Pro zusätzlichem Grad Celsius Raumtemperatur muss mit 6 Prozent Mehrkosten für die Heizung gerechnet werden.
- Wer nachts Rollläden und Vorhänge schließt, kann damit den Wärmeverlust durch das Fenster verringern. So können bis zu 4 Prozent Heizkosten gespart werden.
- Die Heizungspumpe in den Sommermonaten abschalten. Gegebenenfalls sollte man sie einmal pro Monat kurz laufen lassen, damit sie sich nicht festsetzt.
- Im Sommer sollte nicht immer sofort das Kühlgerät eingestöpselt werden. Um Energie zu sparen, lohnt es sich, erstmal nachts zu lüften.
- Wenn ohnehin eine Sanierung der Fassade (Farbanstrich oder Putz-Erneuerung) ansteht, lohnt es sich direkt an eine Dämmung zu denken.
Heizung und Warmwasser
- Nicht immer muss die Heizung auf voller Leistung laufen. Nachts genügt in den Wohnräumen eine Raumtemperatur von 16 °C bis 18 °C. Das spart leicht 20 bis 30 Prozent Energie.
- Die „Nachtabsenkung“ am Heizungsregelung kann manchmal auch tagsüber sinnvoll sein, z. B. während des Winterurlaubes oder wenn die Wohnung längere Zeit verwaist ist.
- Bei alten Kesseln geht häufig viel Energie verloren. Ein Brennwertkessel ist deutlich effizienter.
- Viel Wärme kann auch in den unbewohnten Keller entweichen, wenn die Kellerdecke nicht mit einer Dämmschicht von mindestens 8 bis 10 Zentimetern Stärke geschützt ist.
Strom sparen
- Geräte im Standby- oder Leerlaufmodus sind nicht wirklich ausgeschaltet, sie verbrauchen weiter Strom. Durch Steckerleisten mit Schalter kann man mehrere Geräte gleichzeitig komplett vom Netz trennen, zum Beispiel Fernseher, Gamingkonsole und Lautsprecher.
- Bei Fernsehern hat man die Wahl zwischen Röhrengeräten, LED-, LCD- und Plasmabildschirmen. Grundsätzlich gilt, dass LED-Fernseher sparsamer als LCD-Geräte sind. Röhrenmonitore verbrauchen im Vergleich zu LED- und LCD-Bildschirmen deutlich mehr Strom.

Das Energielabel gibt Kunden Auskunft darüber, wie viel Strom ein Gerät verbraucht. © picture alliance / dpa
- Über die Gesamtlebensdauer eines Gerätes gerechnet, sind die entstehenden Stromkosten oft höher als der Anschaffungspreis, deswegen ist es wichtig, schon beim Kauf auf den Verbrauch zu achten. Helfen kann hier das Energielabel.
Jahrgang 2000. Ist freiwillig nach Castrop-Rauxel gezogen und verteidigt ihre Wahlheimat gegen jeden, der Witze über den Stadtnamen macht. Überzeugte Europäerin mit einem Faible für Barockmusik, Politik und spannende Geschichten.
