
© Quarzwerke/Grafik Klose
Grünes Licht für riesige Solaranlage auf dem Silbersee - Zeitplan steht
Quarzwerke
Beim geplanten Bau von Deutschlands größter schwimmender Solaranlage haben die Quarzwerke eine entscheidende Hürde genommen. Damit steht nun auch der Zeitplan fest.
„Es ist für uns ein tolles Projekt, auf das wir uns sehr freuen“, sagt Britta Franzheim. Die Sprecherin der Quarzwerke kündigte am Mittwoch (3. November) den Bau der deutschlandweit größten Photovoltaikanlage an. Das Bergamt in Arnsberg habe den Sonderbetriebsplan jetzt genehmigt. Wie die Halterner Zeitung berichtet hatte, soll die Solaranlage auf dem Silbersee III entstehen.
Geringe Blendung, kaum Verschattung
Schon im 1. Quartal des kommenden Jahres soll das Projekt nach Unternehmensangaben umgesetzt werden. Auf knapp 1,8 Hektar - das entspreche etwa 2,3 Prozent der gesamten Seefläche - sollen rund 5.800 Photovoltaikmodule eine Nennleistung von drei Megawatt-Peak erreichen und jährlich rund 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren.
Franzheim: „Dabei handelt es sich um hocheffiziente und sehr lichtdurchlässige Glas-Module, die die Blendung reduzieren.“ Diese sei sogar geringer als die der Wasseroberfläche. Auch der Verschattung der Wasseroberfläche werde so vorgebeugt.
Wellenbrecher sichert die Anlage vor Wellen und Wind
Fixiert werden die PV-Module durch ein Stahlgerüst, das auf Kunststoff-Pontons steht. Zur Sicherung vor Wellen und Wind wird die Anlage mit einem Wellenbrecher ausgerüstet.
Rund 75 Prozent des grünen Stroms werden betriebsintern genutzt. Das restliche Viertel werde zur Versorgung der Allgemeinheit ins öffentliche Netz eingespeist - „genügend Grünstrom zur ganzjährigen Versorgung weiterer 160 Haushalte“.
Nach dem Bau zweier Blockheizkraftwerke wollen die Quarzwerke ihren sogenannten „Carbon Footprint“ weiter verbessern und CO2-Emissionen weiter reduzieren.
Mit der gewaltigen PV-Anlage können nach Unternehmensangaben jährlich rund 1.100 Tonnen CO2 eingespart werden – das entspreche dem CO2-Budget von 40 4-Personen-Haushalten oder dem CO2-Ausstoß von 450 Pkw.
Geboren in Dülmen, Journalistin, seit 1992 im Medienhaus Lensing - von Münster (Münstersche Zeitung) über Dortmund (Mantelredaktion Ruhr Nachrichten) nach Haltern am See. Diplom-Pädagogin und überzeugte Münsterländerin. Begeistert sich für die Menschen und das Geschehen vor Ort.
