
© Manfred Rimkus (A)
Grünes Licht für den Bau des römischen Militärstandortes
Heute vor 10 Jahren
In der Rubrik „Heute vor 10 Jahren“ werfen wir einen Blick in unser Archiv. Welches Thema hat damals in Haltern für Schlagzeilen gesorgt? Reisen Sie mit uns in die Vergangenheit.
Mit dem ersten Spatenstich begannen im April 2012 die Arbeiten für den neuen 4,8 Hektar großen „Römerpark Aliso“ in Haltern. Mehr als vier Jahre später, im Juni 2016, eröffnete der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Römerbaustelle Aliso mit dem Nachbau des Westtores, der vorgelagerten Spitzgräben, der angrenzenden Holz-Erde-Mauer und einer inklusionsgerechten Zugangsrampe. Heute vor zehn Jahren, berichteten wir darüber, dass die schwierigen Grundstücksverhandlungen vor einem erfolgreichen Abschluss stehen. Lesen Sie hier noch einmal den Aufmacher von unserer lokalen Titelseite am 21. Oktober 2010:
Park ist kein Luftschloss
Grünes Licht für den Bau des römischen Militärstandortes / Grabungen starten bald
Von Elke Rüdiger
HALTERN. Es ist doch kein Luftschloss. Sondern ein archäologischer Park. Mit der Nachricht von Prof. Dr. Michael Rind, Chefarchäologe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die Grundstücksverhandlungen stehen vor einem erfolgreichen Abschluss, erfüllt sich für manche endlich ein römischer Traum.
Eigentlich sollte der Park 2009 zur Varusausstellung eine Jubiläums-Überraschung werden. Schwierige Grundstücksverhandlungen verzögerten das Bauvorhaben. Vielleicht kommt es ja zum unübertrefflichen Geburtstagsgeschenk zum 21. Museumsgeburtstag. Läuft alles nach Plan, wird 2013 /2014 Park-Eröffnung gefeiert.
Attraktivität des Hauses steigern
Das Römermuseum steht seit 18 Jahren am originalen Schauplatz. Haltern, einer der wichtigsten Militärstandorte im Imperium Romanum, gilt als der Ort mit der größten bekannten Konzentration von militärischen Anlagen der Zeit Kaisers Augustus. So sollen auf dem Gelände hinter dem Römermuseum in zwei Bauabschnitten das bereits archäologisch ausgegrabene Westtor des Hauptlagers sowie weitere Funde nachgebaut werden. Mit der Rekonstruktion will der LWL Museumsbesuchern das Tor zur Welt der Römer öffnen und die Attraktivität des Hauses steigern. Ein Konkurrenzkampf zum Xantener Park sei nicht zu erwarten, ziele er auf ein unterschiedliches Konzept ab: Xanten zeigt die zivile Stadt, Haltern das römische Lager.
Die Kosten für den Park werden auf 4,8 Millionen Euro geschätzt (ohne Grundstückskosten) – und seien sicher gestellt, so Michael Rind. Vielleicht noch im Herbst – je nach Wetterlage im Frühjahr – beginnen die Ausgrabungen auf dem Gelände. Die Funde werden eingemessen, geborgen, restauriert. Möglichst im ersten Halbjahr 2011 erfolgt die Auftragsvergabe für die Rekonstruktionspläne: Die beiden hölzernen Türme und die Umwehrung entstehen vor Ort in Haltern. „Drei bis vier Jahre“, schätzt Rind, werde es bis zur Vollendung der Gesamtanlage dauern.
1982 in Haltern geboren. Nach Stationen beim NRW-Lokalfunk, beim Regionalfernsehen und bei der BILD-Zeitung Westfalen 2010 das Studium im Bereich Journalismus & PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen erfolgreich beendet. Sportlich eher schwarz-gelb als blau-weiß orientiert. Waschechter Lokalpatriot und leidenschaftlicher Angler. Motto: Eine demokratische Öffentlichkeit braucht guten Journalismus.
