Die Fachgruppe Ölschaden des Technischen Hilfswerks (THW) aus Essen jetzt festgestellt, dass es keine zusammenhängenden Ölflächen mehr auf dem Hullerner Stausee gibt. Die Maßnahmen dort haben damit den gewünschten Erfolg gebracht, berichtete der Kreis Recklinghausen.
Insgesamt sind nach Schätzungen der Fachleute etwa 80 Prozent des Heizöls von den Öltüchern aufgesogen worden. Sie haben den Beteiligten vor Ort bestätigt, dass die in den letzten Tagen ergriffenen Maßnahmen vollends effektiv waren und die Ausbreitung des Heizöl-Films bestmöglich verhindert worden ist.
Der ölige Film war bereits am 30. Oktober in den Stausee geflossen. Die Kreise Coesfeld und Recklinghausen sowie der Wasserversorger Gelsenwasser hatten daraufhin entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Drohnen-Einheit aus Haltern
Die Drohnen-Einheit der DLRG Haltern am See habe durch ihre Begleitung der Maßnahmen aus der Luft dafür gesorgt, dass gerade durch den Vergleich der Bilder von den unterschiedlichen Einsatztagen das Ausmaß des Schadens und die Eindämmung gut sichtbar geworden seien, berichtete der Kreis Recklinghausen weiter.

Gute Nachrichten gibt es auch aus dem Labor: „Die Ergebnisse der Wasserproben sind bislang unauffällig“, hieß es seitens Gelsenwasser. Das Unternehmen wird auch in den nächsten Tagen regelmäßig Proben nehmen und analysieren. „Eine Gefährdung des Trinkwassers konnte bislang ausgeschlossen werden“, so die Bilanz.
Der Kreis Coesfeld hat in dieser Woche Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet wegen des Verdachts einer Straftat gegen die Umwelt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Ursprünglich war auch ein Olfener Landwirt in Verdacht geraten, für die Wasserverschmutzung verantwortlich zu sein.
Erste Sperren zurückgebaut
Am Hullerner Stausee sind inzwischen die ersten Sperren zurückgebaut worden. Die Fachgruppe Ölschaden des THW hat unter umfangreichen Schutzvorkehrungen die vollgesogenen Absorber-Matten aus dem See geholt und in Big Packs gesichert. Ein Fachunternehmen hat das Material abtransportiert und zur Entsorgung gebracht. Es hat außerdem an der Oberfläche schwimmendes Laub und anderes Treibgut abgesaugt.
Zwei feste Ölsperren bleiben noch bestehen, außerdem wurde neues Absorber-Material ausgelegt, um Heizöl, das noch aus den Böschungen oder durch Wind und Regen ausgespült werden könnte, abzufangen. Eine weitere Sperre ohne Absorber sorgt außerdem dafür, dass am Stever-Zulauf an der Oberfläche schwimmendes Material gesammelt wird.
An der Schadensstelle müssen in den nächsten Tagen noch Sanierungsarbeiten vorgenommen werden. Damit durch diese Arbeiten kein weiteres Heizöl in die Stever und die Stauseen gelangen kann, wird am Zulauf eine zusätzliche Sicherheitssperre installiert.