Ölfilm in Stever und Hullerner Stausee Gefahr fürs Trinkwasser gebannt

Ölfilm im Hullerner Stausee: Gefahr fürs Trinkwasser gebannt
Lesezeit

Ein öliger Film ist bereits am 30. Oktober von der Stever in Olfen in den Hullerner Stausee geflossen. Das teilte der Kreis Recklinghausen in einer längeren Erklärung mit. Mehrere Behörden sind alarmiert worden, damit das Trinkwasser in Haltern nicht verunreinigt wird.

„Die beiden Kreise Recklinghausen und Coesfeld sowie die Gelsenwasser AG und haben in enger Abstimmung die notwendigen Gegenmaßnahmen eingeleitet“, heißt es in einer später veröffentlichten Erklärung. „Durch die Feuerwehren wurden an mehreren Stellen Ölsperren errichtet, um die weitere Ausbreitung des Ölfilms zu verhindern und ein Überlaufen in den Halterner Stausee zu verhindern.“

Wasserwerksgelände abgeriegelt

Gelsenwasser hat demnach das Wehrsystem im Talsperrenbereich zunächst so eingestellt, dass die Ölverunreinigung aus der Stever das Wasserwerksgelände nicht erreichen kann. So konnte „eine potenzielle Gefährdung des Trinkwassers in der Zukunft verhindert werden“, heißt es. „Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Haltern kann weiterhin wie gewohnt ohne Einschränkungen zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Babynahrung und für alle anderen Zwecke im Haushalt verwendet werden.“

Im Wasserwerk Haltern gibt es nach Angaben des Kreises Recklinghausen einen mehrwöchigen natürlichen Aufbereitungsprozess des Talsperrenwassers. Es wird durch die Halterner Sande bis in den Grundwasserleiter versickert und dann weiter aufbereitet. Das Trinkwasser, das jetzt und in den kommenden Wochen verteilt wird, ist dem Talsperrensystem also schon vor mehreren Wochen entnommen worden.

Allerdings: „Spaziergänger mit Hunden sollten darauf achten, dass ihre Tiere nicht in dem Gewässer baden und auch nicht aus der Stever trinken“, heißt es.

Gewässer werden überwacht

Eine Fachfirma hat damit begonnen, den Ölfilm abzusaugen. Diese Arbeiten werden mehrere Tage dauern. Vor Ort bekommen die Umwelt-Fachleute Unterstützung von der Drohnen-Einheit der DLRG, die mit Aufnahmen aus der Luft die Ausbreitung des Ölfilms und den Erfolg der ergriffenen Maßnahmen kontrollieren.

Die Gewässer werden nach Angaben des Kreises Recklinghausen in den nächsten Tagen „engmaschig überwacht“. Dazu werden unter anderem an verschiedenen Stellen Proben genommen.

Die Abteilung Umwelt des Kreises Coesfeld sucht währenddessen die Verunreinigungsquelle, um eine weitere Einbringung in die Gewässer zu unterbinden. Offen ist derzeit sowohl der Ursprung der Verunreinigung als auch, um welchen Stoff es sich handelt.