Der Ausbau des Glasfasernetzes ist deutschlandweit ein großes Thema, das vielerorts für großen Unmut und viel Diskussion sorgt. Auch in Haltern am See berichteten wir mehrmals über den Mangel an schnellem Internet in Flaesheim. Ein Rundum-Check zeigt aber: In Haltern ist das Netz schon gut ausgebaut.
Im landesweiten Vergleich belegt Haltern unter allen 397 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen einen beachtlichen 33. Platz. Insgesamt sind in Haltern laut dem „Kompetenzzentrum Gigabit NRW“ bereits 94,8 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt.
Dieser Wert gewinnt noch mehr an Bedeutung beim Blick auf die Nachbarkommunen. Lediglich Lüdinghausen kann mit 92,7 Prozent versorgter Haushalte noch mithalten. Deutlich schlechter ist das Internet hingegen in den übrigen angrenzenden Gebieten.
Die Stadt Dorsten schneidet mit nur 13,2 Prozent auf Platz 284 ab. Etwas besser sieht es in Olfen (41,2 Prozent/Platz 159) und Marl (56,3 Prozent/Platz 125) aus. Dülmen weißt mit 71,1 Prozent (97. Platz) noch zufriedenstellende Werte auf.
Die Anzahl der mit Glasfaser versorgten Haushalte ist jedoch auch der Anteil der Haushalte, die eine Anschlussqualität von 1000 Mbit/s oder mehr besitzen gegenüberzustellen. Bei diesem „Highspeed-Internet“ verschieben sich die Platzierungen nochmal vereinzelt.
Für Haltern, Lüdinghausen, Dülmen und Olfen ändert sich dabei kaum etwas an der Platzierung. Marl und Dorsten würden hingegen einen Sprung nach oben machen. In Haltern liegt der Anteil der Anschlussqualität von 1000 Mbit/s oder mehr bei 96,1 Prozent.
Innerhalb des Kreises Recklinghausen ist Haltern mit seinen Werten unangefochten an der Spitze aller zehn Kommunen. Erst mit 71,2 Prozent mit Glasfaser versorgten Haushalten folgt Waltrop auf dem zweiten Platz. Marl steht auf Rang drei.
Am wenigsten ausgebaut ist Oer-Erkenschwick. Hier sind bislang nur 1,9 Prozent aller Haushalte versorgt. Dorsten liegt hier auf dem vorletzten Platz. Beim Highspeed steht Dorsten prozentual gesehen sogar ganz hinten im Kreis.
Dass Haltern im Kreis Recklinghausen im Vergleich zu den anderen Kommunen besonders hervorsticht, bedeutet aber gleichzeitig, dass der Kreis im landesweiten Vergleich eher hinterherhängt.
Unter allen Kreisen und kreisfreien Städten belegt Recklinghausen den 18. Platz. Zusammengezählt sind 33,5 Prozent aller Haushalte mit Glasfaser versorgt. Damit befindet sich der Kreis aber dennoch im oberen Drittel und lässt immerhin 36 andere Kreise oder kreisfreie Städte hinter sich.
Während die Stadt Herne mit nur 4,3 Prozent den letzten Platz belegt, schneidet der Kreis Coesfeld mit 80,4 Prozent am besten ab. Und das, obwohl der zweitplatzierte Kreis Steinfurt die zehn am besten versorgten Kommunen in seinen Reihen hat.
Auch in der Rangliste der Kreise und kreisfreien Städte muss wieder zwischen den insgesamt versorgten Haushalten und den mit Highspeed (1000 Mbit/s) versorgten Haushalten unterschieden werden.
Die zweite Tabelle zeigt dabei einige Unterschiede zur ersten Tabelle auf. Der Kreis Recklinghausen macht sogar noch zwei Plätze gut.
Zur Einordnung: Die dargestellten Werte sind stets auf zweierlei Sicht zu betrachten. Zunächst geben diese einen guten Überblick über den Glasfaser-Ausbau in Nordrhein-Westfalen. Die Unterschiede zum Highspeed-Internet sind allerdings nicht zu vernachlässigen.
Für eine aussagekräftigere Datenanalyse müssten noch mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Nicht unerheblich ist dabei beispielsweise die Einwohneranzahl, die Fläche des Gebietes oder auch die technischen Voraussetzungen der jeweiligen Kommunen beziehungsweise Kreise und Städte.
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