„Bei uns in Flaesheim macht sich Resignation breit“ Weiter kein schnelles Internet

Internetverbindung: „Bei uns in Flaesheim macht sich Resignation breit“
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Die Anwohner der Straße Hohes Ufer in Flaesheim sind durchs Raster gefallen: Noch immer haben sie keine schnelle Internetverbindung, trotz vieler Zusagen, Förderprogramme und Ankündigungen. „Bei uns im Dorf macht sich Resignation breit“, schreibt Anwohner Manfred Janßen auf unsere Nachfrage.

Zwei Glasfaserkabel führen hinter ihren Gärten an der Flaesheimer Straße entlang, angeschlossen sind die Anwohner aber an keines von beiden. Das erste Angebot der Deutschen Glasfaser war zu teuer, bei der Förderung im Rahmen des „Weiße Flecken“-Programms verhandelten sie gerade mit einem anderen Anbieter und fielen deshalb aus der Förderfähigkeit heraus. Auch diese Eigeninitiative hat sich aber zerschlagen.

Videokonferenzen waren nicht möglich, Software-Updates konnten mehrere Tage dauern. Cloud-Angebote und Streaming-Dienste konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt. genutzt werden. „Je mehr Anwohner das Internet nutzen, desto langsamer wird die Verbindung“, so Manfred Janßen. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

Bagger rückte wieder ab

Auch der Versuch, die Telekom im Rahmen der Grundversorgungspflicht mit einem Telefonanschluss, über den wenigsten 6 Mbit stabil bereitgestellt werden könnten, anzuschließen, scheiterte. Bagger, die schon angerückt waren, wurden wieder abgezogen, da in der Straße selbst kein Kabel vorhanden ist.

Die Grundvoraussetzungen für schnelles Internet haben sich zwar inzwischen geändert: Die Bundesregierung hat ein Recht auf schnelles Internet beschlossen. Demzufolge müsste künftig überall in Deutschland Festnetz-Internet im Download eine Rate von mindestens 10 Megabit pro Sekunde haben und im Upload 1,7 Megabit pro Sekunde.

Luftbild der Straße Hohes Ufer in Haltern.
Die Straße Hohes Ufer am Kanal in Flaesheim verfügt über keine schnellen Internetzugänge. © 3D Ruhr

„Aber auch nach diesem Beschluss der Bundesregierung gibt es keine Stelle, an die man sich wenden könnte, um Abhilfe zu schaffen“, beklagt Manfred Janßen. „Auch erneute Nachfragen bei den Providern wie der Deutschen Glasfaser, der Telekom, Vodafone und auch bei der Stadt bleiben weiter ergebnislos.“

„Kampf gegen Windmühlen“

Nach Corona-Pandemie, Krieg, Inflation und weiteren Krisen glaube er, „dass auch aktuell niemand Kapazitäten frei hat, um hier erneut einen Kampf gegen Windmühlen starten zu wollen“, schreibt Manfred Janßen. Damit sei die Taktik der Stadtverwaltung, das Thema auszusitzen, in diesem Punkt erfolgreich gewesen. „Vielleicht bringt ja der neue Sendeturm in Flaesheim eine bessere Funk-Verbindung. Da es aber in Flaesheim erhebliche Funklöcher gibt, bleibt auch dies abzuwarten.“

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