
Am geplanten Bauhof des Lippeverbandes an der Wasserwerkstraße tut sich noch nichts. © Jürgen Wolter
An der Wasserwerkstraße wollte der Lippeverband bauen - warum tut sich nichts?
Bauhof
An der Wasserwerkstraße wollte der Lippeverband eigentlich in diesem Jahr einen Bauhof errichten. Aber bis jetzt ist noch nichts passiert. Wir haben nachgefragt, warum.
Eigentlich sollten die Bauarbeiten im März dieses Jahres beginnen. Aber daraus wurde nichts. Auf dem Gelände an der Wasserwerkstraße, auf dem der Lippeverband einen neuen Bauhof errichten wollte, tut sich bis heute nichts. Wir haben nachgefragt, warum.
Die erste Baumaßnahme hatte noch für Aufsehen in Haltern gesorgt: Ende 2021 hatte der Lippeverband zunächst große Mengen Sand am Lippspieker zwischengelagert. Damit sollte das Gelände an der Wasserwerkstraße aufgeschüttet werden, damit es das gleiche Höhenniveau wie die Straße erreicht.
„Da wir beim Lippeverband besonderen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften legen, wollen wir für diesen Sandeinbau Material verwenden, das zurzeit auf einer anderen Baustelle anfällt“, hatte seinerzeit Ilias Abawi, Pressesprecher des Lippeverbandes, erklärt.
Planungen sind noch nicht abgeschlossen
Am Dattelner Mühlenbach wurden damals Ausschachtungsarbeiten vorgenommen. Von dieser Baustelle stammte der Sand, etwa 14.000 Kubikmeter, der am Lippspieker zwischengelagert wurde. Die Stadt Haltern hatte dem Lippeverband die Genehmigung erteilt, die Fläche am Lippspieker vorübergehend als Baustellen-Bereitstellungsfläche zu nutzen.

So sieht es zurzeit auf dem Gelände des geplanten Bauhofs des Lippeverbandes aus. © Jürgen Wolter
Damals hatte der Lippeverband angekündigt, dass nach dem Verfüllen des Sandes auf dem geplanten Baustellenbereich an der Wasserwerkstraße mit dem Bau des Bauhofes begonnen werden sollte, etwa im Frühjahr 2022.
Davon ist aber bis heute nichts zu sehen. Auf unsere Nachfrage teilt uns Meike Delang, ebenfalls Pressesprecherin des Lippeverbandes, mit, dass in diesem Jahr mit dem Baubeginn nicht mehr zu rechnen sei. „Im März/April ist die Fläche verfüllt worden, sodass sie nun ebenerdig ist. Die Planungen zum Bauhof sind aber noch nicht ganz abgeschlossen, sodass die Umsetzung erst im nächsten Jahr erfolgen kann“, so die Mitteilung des Lippeverbandes.
Standort für 12 Mitarbeiter
Der neue Bauhof soll an der Wasserwerkstraße gegenüber der Kläranlage entstehen. 12 Mitarbeiter des Lippeverbandes, die jetzt noch an der Kläranlage ihren Standort haben, werden dort neue Büro- und Betriebsgebäude beziehen. Außerdem sollen dort einige Fahrzeuge abgestellt werden, die der Lippeverband für Patrouillen und Einsätze entlang der Lippe benötigt.
Das Verdichten des Bodens an der geplanten Baustelle war in den Wintermonaten aus Witterungsgründen nicht möglich gewesen. Die Arbeiten am Dattelner Mühlenbach mussten aber durchgeführt werden. Wegen dieses zeitlichen Unterschiedes nutzte der Lippeverband den Lippspieker zwischenzeitlich als Bereitstellungsfläche.
Der aufgeschüttete Sand auf dem Gelände verwandelt sich zurzeit wieder in eine Grünfläche. Nach den Regenfällen im September wächst dort eine bunte Pflanzenvielfalt.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
