
Achtung! Hier nisten Eichenprozessionsspinner auf einem Parkplatz in Haltern. © Anne Schiebener
Gefährliche Giftraupen nisten auf Supermarktparkplatz in Sythen
Eichenprozessionsspinner
Seit einigen Jahren sind die giftigen Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch. Jetzt ist ein Baum auf einem Parkplatz in Haltern befallen - und das direkt auf Höhe von Kindern.
Auf dem Penny-Parkplatz in Sythen stehen mehrere große Eichen. Das etwa Handball große Nest auf einer der hinteren Eichen ist kaum zu erkennen. Wer genau hinschaut, sieht: hier nisten Eichenprozessionsspinner (EPS). Gefährlich sind die giftigen Haare der Raupen. Sie können schwere allergische Reaktionen auslösen.
Das Nest der giftigen Raupen auf dem Parkplatz befindet sich genau auf Kinderaugenhöhe. Am vergangenen Sonntag, 12. Juni, ist auch der Pflegedienst von Ulrich Reim auf das Nest aufmerksam geworden. Er wohnt in der Nähe des Parkplatzes.
Sofort habe der Sythener die Feuerwehr alarmiert. „Es wurde zugesagt, dass umgehend jemand kommt und erforderliche Maßnahmen trifft“, schreibt Ulrich Reim an die Redaktion. „Kurz darauf wurde uns mitgeteilt, dass es sich hier um ein Privatgrundstück handelt und der Eigentümer angeschrieben werden müsse.“
Privateigentümer müssen EPS auf eigene Kosten entfernen lassen
Bei Privatgrundstücken hört die Zuständigkeit der Stadt Haltern nämlich auf. So schreibt die Stadtverwaltung auf ihrer Website: „Eichenprozessionsspinnerraupen in Bäumen in privaten Gärten oder auf privatem Grundbesitz müssen von den Eigentümern auf eigene Kosten beseitigt werden.“ Städtische Bäume, an denen die Giftraupen nisten, können über den Mängelmelder direkt an die Stadt herangetragen werden.

In der hinteren Ecke des Penny-Parkplatzes nisten die gefährlichen Giftraupen. © Anne Schiebener
Für Ulrich Reim war diese Vorgehensweise „völlig unbefriedigend“. Besonders, weil durch die Höhe des Nestes gerade Kinder gefährdet werden. „Man hätte doch zumindest den Bereich um die Eiche absperren müssen, auch wenn es sich um einen privaten Grundstückseigentümer handelt“, schreibt er.
Die befallene Eiche steht auf dem Parkplatz der Supermarkt-Kette Penny. Bis Redaktionsschluss am Mittwoch (15. Juni) hat die Redaktion keine Stellungnahme bezüglich der Beseitigung der giftigen Raupen erhalten.
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
