Die ersten richtig schönen Frühlingstage ohne Regen am Ende der Osterferien und am 1. Mai sorgten für einen Ansturm auf den Lavesumer Freizeitpark Ketteler Hof. Da gleichzeitig aufgrund der vorherigen nassen Witterung Parkplätze wegfielen, parkten Gäste das Umfeld entlang der Rekener Straße gnadenlos zu. Das löste viel Ärger aus. Jetzt zieht der Ketteler Hof die Reißleine.
Ab sofort ist der Eintritt in den Ketteler Hof nur noch mit einem tagesdatierten Onlineticket möglich. Das heißt: An der Kasse gibt es für Tagesgäste keine Eintrittskarten mehr. Eine Ausnahme macht der Ketteler Hof für Menschen mit Handicaps. „Wir stellen auf Online-Tickets um, damit wir die Besucherzahlen regulieren können und am Ende sowohl die Gäste als auch die Anwohner in Lavesum bestens zufrieden sind“, erklärt Projektmanager Christian Wessels die Gründe für die neue Verfahrensweise.
Als sich am 1. Mai der enorme Andrang abzeichnete, habe man über die sozialen Medien und den Hörfunk Hinweise gegeben, dass alle Tageskarten vergeben seien. „Aber wer schon mit dem Auto unterwegs zu uns ist und möglicherweise dafür eine lange Anfahrtszeit in Kauf nimmt, der möchte nicht wieder umdrehen“, sagt Christian Wessels. Die Folge waren nicht nur Parkprobleme, sondern auch lange Diskussionen an der Kasse.
Dauerkarten gelten wie bisher
Ohne die Einführung des neuen Systems kriege der Ketteler Hof einen Ansturm an schönen Tagen nicht gestemmt. Dass dann irgendwo geparkt werde und Lavesumer großen Zumutungen ausgesetzt würden, das wolle man auf keinen Fall, betont Christian Wessels. Künftig werde das Verhältnis passen.

Die Dauerkarten-Besitzer sind in das stimmige Verhältnis zwischen Parkplätzen und Besucher eingerechnet. Für sie gelten keine Beschränkungen. Ebenso behalten bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit. Wer aber künftig spontan einen Ausflug zum Freizeitpark plant, der muss zuvor ein Ticket über die Internetseite buchen. Bezahlt werden können diese mit PayPal oder durch eine Sofortüberweisung. Die Gäste erhalten dann per Mail die Karten als Download zum Ausdrucken.
Zustände wie am 6. April und 1. Mai sollen so nie wieder vorkommen. Anwohner hatten über Zumutungen geklagt. Sie wünschen sich eine „nervenschonendere Zukunft“. Christian Wessels ist überzeugt, dass die neue Regelung alle entlasten wird und betont: „Die Anwohner sollen uns wohl gesonnen sein. Das ist uns ganz wichtig.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Mai 2024.
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