Politik soll zustimmen Stadt will aus eigener Tasche neues Feuerwehrhaus in Hullern bauen

Stadt will aus eigener Tasche neues Feuerwehrhaus in Hullern bauen
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Auf einem rund 3400 Quadratmeter großen Grundstück will die Stadt in Hullern ein neues Feuerwehrhaus bauen. Das Grundstück an der Ecke Schulstraße/Bundesstraße 58 liegt neben dem Kindergarten und Sportplatz. Es gehört der Pfarrei St. Sixtus, sie überlässt es der Stadt auf Erbpacht. Mindestens 3,1 Millionen Euro investiert die Stadt in den Neubau, Fördergelder gibt es bislang nicht, wahrscheinlich wird die Stadt einen Kredit aufnehmen.

Die Pläne sind fertig. Jetzt soll nach dem Grundsatzbeschluss des Rates im März der Neubau definitiv beschlossen werden. Im Ausschuss Bauen und Digitalisierung stellt die Verwaltung das Vorhaben vor.

Der Neubau besteht im vorderen Teil aus der höheren Fahrzeughalle für drei Großfahrzeuge und einem niedrigeren Hallenteil für einen Mannschaftswagen. außerdem finden hier ein Lagerraum, die Werkstatt und die Einsatzzentrale Platz. Im hinteren Gebäude werden die Umkleide-und Sanitärräume, ein Schulungsraum für bis zu 55 Personen, ein kleinerer Lagerraum, Küche, Büroraum und Haustechnik eingerichtet.

Baubeginn im Frühjahr 2024

Die Außenanlagen bestehen im Wesentlichen aus 25 Stellplätzen für die Privatfahrzeuge der Einsatzkräfte und Fahrradabstellplätzen. Vor der Halle entsteht ein Waschplatz mit Ölabscheider für die Einsatzfahrzeuge.

In den Neubau fließen zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekte ein: Ein Teil davon zeigt sich sichtbar an Gründach, Photovoltaikanlage und Regenwasserversickerung. Die PV-Anlage produziert bis zu viermal mehr Strom als die Feuerwehr Hullern für ihr Haus benötigt. Baubeginn soll im Frühjahr 2024 sein, in einem Jahr soll das Domizil fertig sein.

Dominik Schild ist Leiter des Hullerner Löschzugs.
Dominik Schild ist Leiter des Hullerner Löschzugs. Die Feuerwehr nutzt den Bunker für Übungen unter Atemschutz, bei denen auch Nebelmaschinen zum Einsatz kommen. © Ingrid Wielens

Die Stadtverwaltung betont, dass es sich heute nicht abschätzen lasse, wie sich die Kosten bis zum Baustart im kommenden Jahr entwickeln. Zwar seien die Materialengpässe zum Teil behoben, dies gelte jedoch nicht für den Bereich der Anlagentechnik, wo nach wie vor längere Lieferzeiten für Heizungsanlagen, Steuerungstechnik und PV-Module zu berücksichtigen seien. „Wie sich Energiepreise und weitere, inflationsbedingte Preiserhöhungen auswirken, beziehungsweise wie eventuell folgende Lohnkostensteigerungen ausfallen, kann aktuell nicht abgeschätzt werden“, heißt es in der Beschluss-Vorlage für den Ausschuss.

Mängel und Gefahrenquellen

Doch die Stadt sieht einen unbedingten Handlungsbedarf. In sämtlichen Bereichen des Feuerwehrgerätehauses seien Mängel sowie Gefahrenquellen sichtbar. Zudem werde inzwischen deutlich mehr Fläche benötigt, um die Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr unterbringen zu können.

Das Hauptgebäude an der Schulstraße war Anfang der 60er-Jahre angrenzend an den Luftschutzbunker errichtet worden. Anfang der 80er-Jahre wurde es umgebaut und erweitert.

Derzeit wird ein neues Gerätehaus in Sythen gebaut, es soll Anfang 2024 fertig sein. Dafür nimmt die Stadt 2,6 Millionen Euro in die Hand, sie kann allerdings mit 250.000 Euro Fördermitteln rechnen. Auch die Feuerwehren Lavesum, Flaesheim und Lippramsdorf sollen noch in den Genuss von neuen Feuerwachen kommen.

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