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Fehlverhalten des Hundes zustimmen, um negative Gefühle zu vermeiden
Follow me - Coaching für Mensch und Hund
Fragen rund um die Beziehung zwischen Mensch und Hund beantwortet Hundetrainerin und Persönlichkeitscoach Angelika Steiner in ihrer exklusiven Videoreihe.
Ob Martin Rütter oder Cesar Millan – es gibt heutzutage viele Hundetrainer mit unterschiedlichen Ideen und Ansätzen. Jeder macht dabei ganz eigene Erfahrungen. Eine echte Erfolgs-Story ist die von Angelika Steiner.
Die 58-Jährige hat ihr eigenes Coaching-Konzept „Follow me“ entwickelt. In der achten Folge ihrer exklusiven Videoreihe „Follow me - Coaching für Mensch und Hund“ geht es um Zustimmung und Beharrlichkeit dem Hund gegenüber.
In einem Seminar wurde Angelika Steiner von einer Teilnehmerin gefragt, wie die Hundetrainerin es schafft, immer so gut drauf zu sein. Darauf erwiderte Steiner, dass das nicht immer so war. „Ich hatte vor ungefähr vier Jahren ein Burnout“, sagt sie. „Seitdem habe ich sehr viel im Bereich Persönlichkeitsentwicklung gemacht.“ Während dieser Zeit hat sie gelernt, dass Zustimmung ein elementares Werkzeug zum Glücklich sein ist.
Fehlverhalten zustimmen, um neue Lösungen zu finden
Beim Umgang mit dem Hund ist es ebenfalls wichtig, dem Fehlverhalten erst einmal zu zustimmen. Tut man dies nicht, kommen negative Gefühle in einem auf. Man gelangt schnell in einen Kampfmodus mit dem Hund und sucht einen Schuldigen. „Das begegnet mir oft bei meinen Kunden“, sagt Angelika Steiner. Man selbst hat etwas falsch gemacht.
Oder der Hund ist schuld und man ist sauer auf ihn. In solchen Momenten reagiert der Mensch sehr emotional, was für den Hund unsouverän ist. „Es reicht ja schon, dass der Hund Verhalten zeigt, was dir nicht gefällt. Da brauchst du dir nicht zusätzlich noch schlechte Gefühle machen“, sagt Steiner.
Stimmt man der Situation des Fehlverhaltens zu, wird der Blick wieder klarer. „Das ist so, als würde deine Brille wieder geputzt sein“, sagt Angelika Steiner. Zustimmen heißt nicht gleich gut heißen. Jedoch fallen einem beim Akzeptieren der Situation neue Lösungsansätze ein.
99 von 100 Hunden sind im Training kooperativ
Bei der Arbeit mit seinem Hund sollte man möglichst ohne Emotionen auf das Fehlverhalten reagieren und klar kommunizieren, dass man ihm das Verhalten nicht durchgehen lässt. Dann heißt es: Dranbleiben und beharrlich sein. Denn dass sind Eigenschaften, die einen Rudelführer ausmachen.
„Eine Hundetrainer-Kollegin von mir hat mal den etwas provokanten Spruch gesagt: Ein Hund, der an der Leine zieht, hat einen Besitzer, der zulässt, dass der Hund an der Leine zieht“, sagt Angelika Steiner. Sie stimmt dem, bis auf wenige Ausnahmen, zu. Es gibt nur wenig Hunde, die unkooperativ sind. „Das ist vielleicht einer von hundert“, so der Hundecoach.
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
