Die ADFC Sprecher Arno Huesmann (im Bild) und Paul Hochmann fordern einen Lösung für Radfahrer an der Recklinghäuser Straße. Dort gibt es nur einen Fuß- und keinen offiziellen Radweg.

© Jürgen Wolter

Fahrradunfälle Recklinghäuser Straße: ADFC fordert Radweglösung

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Der Weg über die alte Recklinghäuser Straße in die Innenstadt ist für Radfahrer ein Hindernisrennen. Zwei Fahrradunfälle machen deutlich: Hier muss dringend etwas passieren.

Haltern

, 02.04.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwei neue Unfälle mit Radfahrern an der Recklinghäuser Straße haben den ADFC Haltern veranlasst, erneut auf die Problematik des Radverkehrs Richtung Innenstadt hinzuweisen. Die ADFC-Ortsgruppe hat dazu gemeinsam mit der Initiative „Haltern fahrradfreundlich“ der Stadtverwaltung konkrete Vorschläge vorgelegt und ist bereit, im weiteren Planungsprozess mitzuwirken.

Am Samstag, 26. März, hatte es zwei Unfälle mit Radfahrern gegeben, die sich dabei jeweils verletzten. Die Polizei hatte mitgeteilt, dass diese nicht den Radweg benutzt hätten. Mehrere Leser haben uns allerdings darauf hingewiesen, dass es dort keinen ausgeschilderten Radweg gibt.

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Die Verkehrssituation an der Recklinghäuser Straße und der Radverkehr Richtung Innenstadt sind seit langem Thema mehrerer Initiativen, die sich dort für eine Verbesserung einsetzen.

Stever-Lippe-Passage realisieren

„Mit Besorgnis nehmen wir die Häufung von Radunfällen in den letzten Tagen in Haltern am See auf. Sie belegen, wie notwendig die Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr in unserer Stadt ist. Im Besonderen ist die Situation im Bereich der Recklinghäuser Straße zu nennen“, schreiben die beiden ADFC Sprecher Paul Hochmann und Arno Huesmann in einer Stellungnahme.

„Eine zügige Umsetzung der Stever-Lippe-Passage muss erfolgen, um die Situation nach und von Hamm-Bossendorf zu verbessern. Auf einen Wender können wir nicht ewig warten. Zudem muss im Bereich rund um Wall beschleunigt eine Verbesserung der Verkehrssicherheit angestrebt werden.“

Die Stadt bzw. Straßen.NRW sollten diese Vorhaben endlich mit Nachdruck verfolgen, fordert der ADFC. Allerdings, so die beiden Sprecher, setze sicherer Radverkehr auch voraus, dass sich Radfahrer an die Verkehrsregeln halten. Denn oft benutzen Fahrradfahrer den ausgeschilderten Fußgängerweg, weil für sie eine sichere Fahrspur fehlt.

Radfahrer müssen sich an die Verkehrsregeln halten

„Fahren im Fußgängerbereich gefährdet die Passanten und ist rücksichtslos. Ausnahmen gelten für Kinder bis zum 10. Lebensjahr. Wenn Fußwege für den Radverkehr freigegeben sind, ist die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen. Wer in der falschen Richtung auf dem Radweg unterwegs ist, verhält sich verkehrswidrig, bringt sich und andere leichtsinnig in Gefahr und ist im Ernstfall für die Unfallkosten verantwortlich“, so die beiden ADFC-Sprecher.

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Zudem könnten diese Radfahrer von Linksabbiegern nicht gesehen werden. Auf „Zebrastreifen“ hätten Radfahrer nur Vorfahrt, wenn sie ihr Rad schieben, aber nicht, wenn sie fahren. Verstöße gegen die Regeln können nach dem neuen Bußgeldkatalog übrigens richtig teuer werden. „Radfahren ist ein wunderbares, klimafreundliches Fortbewegungsmittel, aber nur, wenn alle auf die Sicherheit achten“, findet der ADFC.