Geld und Sachspenden für Erdbebenopfer Erste Hilfsaktionen in Haltern gestartet

Geld und Sachspenden für Erdbebenopfer: Erste Hilfsaktionen gestartet
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Die Lage hat sich nicht verbessert“, erzählt Ali Sarialtun. Sein Cousin werde morgen, wenn nichts dazwischen kommen, von Düsseldorf nach Gaziantep, in die Heimat fliegen.

Zusammen mit seiner Familie betreibt er das City-Kebab-Haus in der Halterner Innenstadt. „Innerhalb der Familie haben wir alles gesammelt, was dort akut gebraucht wird. Vor allem auch Medikamente für Kinder“, so Sarialtun.

Noch geht es seiner Familie in Pazarcık gut, obwohl sie bei Minusgraden draußen in einem Zelt übernachten muss. „Wir können immer nur zwei bis drei Minuten telefonieren, weil meine Verwandten Akkuladung sparen müssen und die Telefonleitung sowieso immer wieder zusammenbricht“, erklärt Ali Sarialtun. Er bittet die Halterner darum, über die Caritas Geld zu spenden. In seinem Imbiss hat er eine Spendenbox aufgestellt. „Wir möchten das Geld direkt an unsere Heimatstadt überweisen.“

Vitus und Asylkreis sind aktiv

Auch der Halterner Asylkreis sowie der Verein Vitus versuchen Hilfe zu leisten. Beide Initiativen haben gestern jeweils 1.000 Euro an „Ärzte ohne Grenzen in Syrien“ gespendet. Zudem haben sich noch mehr Privatpersonen gemeldet, die gerne über den Verein Geld spenden möchten.

„Wir sind vom Asylkreis auch gerade dabei, eine Sammelaktion für Sachspenden zu starten“, erzählt Vereinsvorsitzender Hermann Döbber. „Warme Kleidung, Decken, Zelte, Schuhe - alles was gebraucht werde.“

Es sei ein Kontakt vermittelt worden, der es ermögliche, Sachspenden mit einem Transporter in die betroffenen Regionen zu fahren. „Deshalb werden noch weitere Aktionen folgen“, so Döbber.

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