Finstere Gestalten in der Haard bei Hamm-Bossendorf: Filmstudium-Absolventen (rechts Kameramann Ron Westerwell) drehten dort mehrere Tage einen Endzeit-Streifen.

Finstere Gestalten in der Haard bei Hamm-Bossendorf: Filmstudium-Absolventen (rechts Kameramann Ron Westerwell) drehten dort mehrere Tage einen Endzeit-Streifen. © Jürgen Wolter

Gruselig! Endzeitgestalten bevölkern den Wald bei Hamm-Bossendorf

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Wer ihnen unvermittelt gegenüberstand, dürfte sich erschrocken haben: Schauspieler in Endzeit-Kostümen agierten für einen Filmdreh in der Haard.

Haltern

, 13.08.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nicht wenigen Spaziergängern sind sie in den vergangenen Tagen aufgefallen: Endzeitgestalten in gruseligen Outfits bevölkerten die Haard, einmal am Dachsberg, später dann nahe der Straße Auf dem Hassel in Hamm-Bossendorf. Ein Filmteam aus dem Raum Dortmund drehte hier einen Kurzfilm, der eigentlich eine Studien-Abschlussarbeit sein sollte.

„Federführend beim Projekt sind Joshua Gehnen, der das Drehbuch geschrieben hat und Regie führt und Kameramann Ron Westerwell“, erläutert Produzentin Hannah Keim. Zusammen mit Beleuchter Jacob Braun bilden die vier den Kern der Crew.

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„Wir kennen uns alle aus der WAM Medienakademie, einer privaten Hochschule, die ihren Sitz in Dortmund hat“, so Hannah Keim. Dort haben die vier Film- und Fernsehproduktion studiert. Das Filmprojekt sollte vor einem Jahr ihre Abschlussarbeit werden.

Halterner Landschaft passt zum Filmkonzept

„Aber das ließ sich wegen Corona nicht realisieren, deshalb haben Ron und Joshua ihren Abschluss mit einem anderen Projekt gemacht. Aber jetzt wollten sie den ursprünglichen Film auf jeden Fall auch noch realisieren.“

Deshalb wurde eine Crew aus 20 bis 25 Mitgliedern zusammengestellt, die jetzt in den Wäldern von Haltern unterwegs war. Warum Haltern? „Weil die beiden Macher hier Landschaften vorfanden, die ihren Vorstellungen am meisten entgegenkamen“, sagt Hannah Keim.

Szenen bei über 30 Grad im Wald zu drehen ist in diesen Kostümen kein reines Vergnügen.

Szenen bei über 30 Grad im Wald zu drehen ist in diesen Kostümen kein reines Vergnügen. © Jürgen Wolter

Bei dem Projekt entsteht ein Kurzfilm von etwa 30 Minuten Länge mit dem Titel „returned“ (zurückgekehrt). „Es ist ein Endzeitfilm, der aber auch Science-Fiction-Elemente enthält“, so Hannah Keim.

Einen Film zu finanzieren, ist heute kein leichtes Unterfangen. Das Projekt wird zwar von der Film- und Medienstiftung des Landes NRW gefördert, aber die Filmemacher mussten trotzdem „dazubuttern“. „Da steckt auch privates Geld drin und es gab außerdem eine Crowd-Funding-Aktion“, so Hannah Keim.

Drehgenehmigung vom RVR

18 Tage war die Crew zusammen, 12 davon waren reine Drehtage. Nach den ersten Takes in Hamm-Bossendorf ging es Freitagnachmittag noch weiter zu anderen Drehorten, unter anderem auch in Moers und Dortmund.

Die Drehorte in Wald in Haltern waren mit den RVR-Förstern abgesprochen. „Wir wurden von einem Förster hierher begleitet, er hat uns auch mit den Regeln für den Brandschutz vertraut gemacht“, so Hannah Keim.

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Nach einigen Drohnenaufnahmen hatten sich dann alle, Schauspieler und Techniker, ihre Mittagspizza verdient. Bei Temperaturen von über 30 Grad sind Verfolgungsszenen im Pelzmantel auch im Wald kein wirkliches Vergnügen. Mit der Location war die Crew aber mehr als zufrieden: „Das ist einfach ideal hier“ fand Hannah Keim. Alles zum Projekt erfährt man ansonsten bei Instagram unter: returned_film.

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