In das Testzentrum an der Seestadthalle wurde eingebrochen.

© Jürgen Wolter

Einbrüche in Corona-Testzentren häufen sich - auch Haltern ist betroffen

rnEinbruch ins Testzentrum

Das scheint eine neue Masche zu sein: Unbekannte Täter brechen in Corona-Testzentren ein. Aber offenbar mit unterschiedlichen Zielen.

Haltern

, 15.12.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der Nacht auf Montag sind unbekannte Täter in die Corona-Teststation an der Seestadthalle eingebrochen. Das teilt die Pressestelle der Polizei Recklinghausen mit. Die Täter hatten zwischen Sonntagabend und Montagmorgen eine Tür zu einem Container aufgehebelt und eine Geldkassette sowie einen Laptop gestohlen.

Dieser Einbruch ist allerdings nicht der erste in ein Corona-Testzentrum. Wie Patrick Schürhoff von der Betreiberfirma Schreurs Consulting auf Nachfrage berichtetet, ist der Halterner Einbruch der siebte innerhalb von 14 Tagen in Testeinrichtungen des Unternehmens.

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„Die Einbrüche tragen aber zum Teil eine sehr unterschiedliche Handschrift, sodass man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass es sich um die jeweils selben Täter handelt“, so Schürhoff.

Sieben Einbrüche in 14 Tagen

In Haltern ist Bargeld aus einer Kassette und ein Laptop gestohlen worden. „Wir hatten aber einen Einbruch in Gladbeck, da haben die Täter Bargeld liegen lassen und stattdessen gezielt Test-Kits und Einmalhandschuhe der Größe M mitgehen lassen. Beides war zu der Zeit knapp, die Handschuhe in Größe M werden vor allem von jungen Frauen getragen, die bei uns testen, und es war bekannt, dass sie zu dem Zeitpunkt knapp waren. Alles andere haben die Täter liegen lassen“, so Schürhoff.

Patrick Schürhoff testet am Testzentrum an der Seestadthalle.

Patrick Schürhoff testet am Testzentrum an der Seestadthalle. © Jürgen Wolter (Archiv)

Um Spuren zu verwischen, haben sie allerdings in Gladbeck einen Feuerlöscher in dem Testcontainer entleert und damit die Station komplett verwüstet. „Das ist das Letzte, was man in der derzeitigen Situation gebrauchen kann“, ärgert sich Patrick Schürhoff.

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Schreurs Consulting betreibt insgesamt 22 Testzentren im Kreis Recklinghausen, im Ruhrgebiet und am Niederrhein. Das Unternehmen hat jetzt reagiert. An allen Testcontainern werden Videokameras zur besseren Überwachung installiert.

Videoüberwachung wird installiert

„Wir haben außerdem einen mobilen Testwagen, wenn es an einer Station zu einer Störung kommt, können wir innerhalb von einer Stunde dort mit dem Wagen den Testbetrieb wieder aufnehmen“, sagt Patrick Schürhoff. „Außerdem werden wir an jedem Abend alle nennenswerten Bargeldbestände und auch technisches Gerät per Kurier aus den Containern entfernen, damit sich ein Einbruch nicht mehr lohnt.“ Die Beschaffungslage für Test-Kits und Einmalhandschuhe entspanne sich außerdem allmählich wieder, sagt Patrick Schürhoff.

Polizeisprecherin Annette Achenbach kündigt an, dass die Beamten bei ihren Streifenfahrten jetzt ihr besonderes Augenmerk auf die Testzentren richten werden. Wem in dem Zusammenhang etwas Verdächtiges aufgefallen ist, der sollte sich als Zeuge bei der Polizei melden unter Tel. (0800) 2361 111.