Die Stadt Haltern muss klare Regeln für die Straßenmusik aufstellen

Meinung

Anwohner und Geschäftsleute der Innenstadt fühlen sich von manchem Straßenkünstler und seiner Dauerbeschallung belästigt. Es wäre leicht, Abhilfe zu schaffen. Ein Kommentar.

Haltern

, 25.06.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Gerade im Sommer sind Straßenkünstler in den Innenstädten anzutreffen.

Gerade im Sommer sind Straßenkünstler in den Innenstädten anzutreffen. © picture alliance/dpa

Es ist keine gute Lösung, wenn Mitarbeiter des Ordnungsamtes, womöglich noch der Bereitschaftsdienst am Wochenende, bei jedem Straßenkünstler in Halterns Innenstadt einzeln prüfen sollen, ob er ein Gewinn oder eine Zumutung ist. In den Sommermonaten sind die Beschäftigten dieser Verwaltungsabteilung schon genug belastet. Man denke an ihre Einsätze an den Seen und die Probleme mit dem Ausflugsverkehr.

Ein Blick nach Dortmund zeigt, wie eine klare Lösung aussehen könnte. Die große Ruhrgebietsstadt hat ihre Regeln für Straßenmusik in einem Flyer zusammengefasst, der auch als PDF heruntergeladen werden kann. In Deutsch, Englisch, Französisch, Bulgarisch und Rumänisch kann man nachlesen, dass beginnend mit der vollen Stunde jeweils eine halbe Stunde lang musiziert werden darf. Die zweiten 30 Minuten jeder Stunde sind Ruhezeit, also spielfrei zu halten. Danach ist auf jeden Fall der Standort zu wechseln. Elektronische Verstärker und Tonwiedergabegeräte dürfen nicht benutzt werden.

Jetzt lesen

Das ist eine klare Ansage, die verhindert, dass sich Ordnungsamtsmitarbeiter auf Diskussionen und Prüfung von Einzelfällen einlassen müssen. Auch die Anwohner der Halterner Innenstadt wüssten dann genau, wann eine Beschwerde Sinn machen würde. Die Stadt Haltern wäre deshalb gut beraten, dem Beispiel der Stadt Dortmund zu folgen.

Schlagworte: