Der Orkan in Haltern am See - So ist die Lage am Montag nach der Sturmnacht

Orkan „Sabine“

Der Orkan „Sabine“ wirbelt das Leben in Haltern am See ganz schön durcheinander. Straßen wurden am Sonntag gesperrt, die Bezirksregierung empfiehlt Schülern, am Montag zuhause zu bleiben.

Haltern

, 09.02.2020, 10:20 Uhr / Lesedauer: 9 min
Das Sturmtief Sabine hat in der Nacht zu Montag Äste, Bäume und auch Bauzäune zu Fall in Haltern gebracht.

Das Sturmtief Sabine hat in der Nacht zu Montag Äste, Bäume und auch Bauzäune zu Fall in Haltern gebracht. © Benjamin Glöckner

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die weiterführenden Schulen sprechen die Empfehlung aus, die Kinder nach Möglichkeit nicht zur Schule zu schicken. Dennoch eintreffende Schüler würden aber auf jeden Fall betreut.
  • Auch die Bezirksregierung Münster empfiehlt Schülerinnen und Schülern, am Montag lieber zuhause zu bleiben.
  • Für die städtischen Kindergärten Holtwick, Conzeallee und Sythen gibt die Stadt eine Empfehlung heraus. Für Familien, die keine Betreuung für ihre Kinder organisieren könnten, werde diese durch die jeweilige Einrichtung gewährleistet.
  • Geschlossen bleiben am Montag die DRK-Kindergärten in Lippramsdorf und Sythen sowie der Martin-Luther-Kindergarten. Wie die katholischen Kindergärten verfahren, ist nicht bekannt.
  • Ein Mensch wurde von einem herabfallenden Ast leicht verletzt.

Aktualisierung 14.35 Uhr:

Aktualisierung 14.26 Uhr:

Wie die Freiwillige Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite mitteilt, mussten die Einsatzkräfte in der Nacht an die Lavesumer Straße ausrücken, da Ziegel von einem Flachdach auf die Fahrbahn geweht wurden. Die Feuerwehr musste mit einer Drehleiter ausrücken, um die losen Dachteile zu sichern.

In einem anderen Fall hat ein herabstürzender dicker Ast eine Straßensperre im Kreuzungsbereich Granatstraße/Rekener Straße komplett zerquetscht.

An der Granatstraße hat ein herabstürzender Baum eine Straßensperre komplett zerquetscht.

An der Granatstraße hat ein herabstürzender Baum eine Straßensperre komplett zerquetscht. © Freiwillige Feuerwehr Haltern

Aktualisierung 12.46 Uhr:

Der Kreis Recklinghausen hat die gesperrten Straßen Granat- und Holtwicker Straße in Haltern sowie die gesperrten Kreisstraßen in anderen Städten wieder freigegeben. Derzeit würde der Kreisbauhof die Straßensperrungen wieder zurückbauen, heißt es in einer Mitteilung. Ob die Merfelder Straße in diesem Zuge auch wieder freigegeben wird, ist aktuell noch nicht klar. Sturmtief „Sabine“ habe im Kreis nur für Äste auf den Straßen gesorgt, Bäume seien nicht auf die Fahrbahnen der Kreisstraßen gefallen. Derzeit sind Kehrmaschinen im Einsatz.

Aktualisierung 12.13 Uhr:

Direkt vor dem Eingang des Halterner Bahnhofes hat sich offenbar ein Ziegel aus dem Dach gelöst und ist auf dem Boden vor dem Eingang zerschellt.

Vor dem Eingang des Halterner Bahnhofes ist ein Dachziegel auf dem Boden zerschellt.

Vor dem Eingang des Halterner Bahnhofes ist ein Dachziegel auf dem Boden zerschellt. © Privat

Aktualisierung 11.53 Uhr:

„Polizei, Feuerwehr, Notärzte – einige Menschen waren in der Nacht von Sonntag auf Montag trotz des Sturms im Einsatz. Auch viele unserer Zeitungszusteller. Vor jenen, die trotz des Sturms in der Nacht von Haus zu Haus gelaufen sind, ziehe ich meinen imaginären Hut. Respekt!“, teilt der Verlagsleiter der Halterner Zeitung, Christoph Winck, am Montag mit.

„Aber es gab eben auch einige Bezirke, die nicht zugestellt werden konnten – auch im Laufe des Montags nicht mehr. Deshalb hatten wir für alle Kunden unser digitales ePaper vorsorglich freigeschaltet, um die Zeitung am Computer, Tablet oder Smartphone zu lesen. Allen, die Ihre Zeitung am Montag schmerzlich vermissten, möchten wir um Verzeihung bitten. Wir hatten keinen Mitarbeiter gezwungen, bei diesem Sturm vor die Tür zu gehen.“

Aktualisierung 11.24 Uhr:

An der Flaesheimer Straße auf Höhe der Hausnummer 606 wurde der Feuerwehr am Montagmorgen ein Baum gemeldet, der drohte, auf die Fahrbahn zu kippen. Die Einsatzkräfte rückten aus, um den Baum zu fällen und zu beseitigen. Für die Dauer der Aufräumarbeiten war die Straße kurzzeitig gesperrt. Ansonsten habe es am Montagmorgen keine weiteren Anrufe wegen Sturmschadens gegeben.

Aktualisierung 11.13 Uhr:

In Haltern sollen nach aktuellem Stand auch weiterhin keine Waldwege gesperrt werden. „Wir fahren jetzt eine Bestandsaufnahme“, hieß es von der zuständigen Stelle des RVR aus Gelsenkirchen. „Der Sturm ist auch noch nicht zuende. Wir kriegen heute Abend noch einmal eine zweite Windstaffel.“ Deshalb appelliere man an die Vernunft der Bürger, sich nicht im Wald aufzuhalten.

Aktualisierung 10.56 Uhr:

Zu der Lage in den Wäldern in Haltern sagt Kersten Blaschczok vom Regionalverband Ruhr: „Unsere Mitarbeiter jetzt schon dabei, eine Bestandsaufnahme zu machen. Wir sind noch nicht überall gewesen. Nach der ersten Wasserstandsmeldung sieht es wohl relativ gut aus.“ Es habe zwar einzelne Baumwürfe etwa bei Birken in westlichen Teilen der Haard und der Hohen Mark gegeben, ganze Flächen habe das Sturmtief „Sabine“ aber nicht zu Boden gebracht. „Da haben wir wohl nochmal Glück gehabt“, so Blaschczok. Der östliche Teil der Haard werden noch in Augenschein genommen.

„Unsere Bitte ist, in den nächsten Tage mit den Aktivitätten im Wald zu warten und die lieber in die Freiflächen zu verlegen, weil immer noch abgerochene Kronenteile in den Kronen hängen können und bei der nächsten Böe runterfallen können“, so Blaschczok.

Sollten Bäume auf Hauptwege gefallen sein, würden diese zuerst beseitigt, so Blaschczok. Die hätten vor etwa Reitwegen Priorität.

Aktualisierung 9.31 Uhr:

„Teilweise sind auch bei uns Anrufe eingegangen“, sagt Ramona Hörst, Pressesprecherin der Polizei Recklinghausen. In Haltern haben die Beamten Gefahrenstellen um umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn gesichert, bis die Feuerwehr eingetroffen ist. Das habe wegen der vielen Einsätze teilweise gedauert.

Aktualisierung 9.07 Uhr:

Auch von der Stadtverwaltung heißt es, dass die Lage in der Nacht weniger schlimm als erwartet gewesen sei. „Wir reden nur über umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste“, sagt Pressesprecher Georg Bockey am Montag. Das Ordnungsamt hatte vor dem Sturm vorsorglich einige Straßen gesperrt und war während des Sturms im Hintergrund aktiv. Die gesperrten Straßen werden nach aktuellem Stand bis in den Montagnachmittag hinein gesperrt bleiben. Betroffen sind:

  • die Granatstraße zwischen Weseler Straße und Rekener Straße
  • die Holtwicker Straße zwischen Granatstraße und An der Landwehr
  • die Merfelder Straße ab der Hülstener Straße

Insgesamt sei der Schaden deutlich geringer ausgefallen als bei Stürmen wie Kyrill. Wie die Stadt Haltern außerdem mitteilt, ist die Müllabfuhr heute wie gewohnt im Einsatz.

Aktualisierung 8.37 Uhr:

Im gesamten Kreisgebiet hat es seit dem Sturmtief „Sabine“ 170 Einsätze der Feuerwehren im Kreis gegeben. „Hauptsächlich wegen abgebrochener Äste, umgestürzter Bäume oder losen Fassaden- und Dachteilen“, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. „Derzeit laufen noch mehrere Einsätze. Die Leitstelle rechnet damit, dass vermehrt Meldungen kommen werden, wenn es hell wird.“

Die Befürchtung, der Sturm reihe sich in die Schadensstärke von Kyrill, Ela oder Friederike ein, habe sich nicht bestätigt. Die Kreisstraßen, die vorsorglich gesperrt wurden, sind auch weiterhin nicht wieder freigegeben. „Die Mitarbeiter des Bauhofs fahren sie nun nach und nach ab und entscheiden dann, wie es weitergeht“, so der Kreis.

Aktualisierung 8.19 Uhr:

An der Joseph-Hennewig-Hauptschule ist die Lage ähnlich wie an der Realschule. Laut Schulleiterin Dagmar Perret hätten sich die meisten Eltern dazu entschieden, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Rund 20 Schüler, die in der Schule eingetroffen seien, werden nun betreut.

Am Joseph-König-Gymnasium haben sich die Lehrkräfte derzeit ein Bild über die Schüleranzahl gemacht. Insgesamt sind am Montagmorgen 36 Schüler aufgetaucht, 12 aus der Sekundarstufe 1, 24 aus der Sekundarstufe 2. „Wir betreuen die Schüler, solange es nötig ist“, sagt Ulrich Wessel, Leiter des Gymnasiums. Aus der gesamten Jahrgangsstufe 7 sei ein Schüler gekommen, in der Stufe 5 insgesamt sechs Schüler. Eltern steht es frei, ihre Schüler abzuholen. Kinder, die nicht abgeholt werden, müssen bis 13.10 Uhr in der Schule bleiben, so Wessel.

Aktualisierung 8.10 Uhr:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in NRW am Montagmorgen vor Schauern mit örtlichen Gewittern und orkanartigen Sturmböen bis 110 Kilometern pro Stunde im Bergland durch das Sturmfeld des Orkantiefs „Sabine“. Im Flachland werde mit Sturmböen um die 80 km/h gerechnet.

Aktualisierung 7.59 Uhr:

Die weiterführenden Schulen in Haltern verschaffen sich in der Zwischenzeit einen Überblick über die Anzahl der anwesenden Schüler. „Bisher hatten wir zahlreiche Abmeldungen, das Telefon klingelt in einer Tour“, heißt es gegen 8 Uhr von der Alexander-Lebenstein-Realschule. „Die Zahl ist aber noch nicht überschaubar. Die Kollegen prüfen derzeit die Klassen.“ Auch am Joseph-König-Gymnasium musste man sich zunächst erstmal ein Bild von der Anzahl der Schüler machen. Die eintreffenden Schüler werden in den Schulen betreut.

Aktualisierung Montag, 7.13 Uhr:

Sturm Sabine hat am Sonntag und in der Nacht zu Montag für einige Einsätze im Kreis Recklinghausen gesorgt. Allein in Haltern hat die Feuerwehr bis Montagmorgen gegen 7 Uhr 14 Einsätze hinter sich. Größtenteils hat es sich dabei um herabgefallene Äste und umgestürzte Bäume auf Fahrbahnen gehandelt.

„An der Sythener Straße in Lavesum hat es gegen 17.15 Uhr begonnen, da war der erste Schwerpunkt“, sagt Werner Schulte, Leiter der Haupt- und Rettungswache in Haltern. Zwischen 19 und 20 Uhr dann musste die Feuerwehr mit dem Rettungsdienst zum Ketteler Hof ausrücken. Dort war ein Anwohner beim Wegräumen eines Astes gestürzt. Er verletzte sich das Gesicht, die Feuerwehr leistete Erste Hilfe. Später wurde der Mann dem Rettungsdienst übergeben.

Zu Hochzeiten war der Einsatzstab in der Nacht mit 114 Kräften der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und des Malteser Hilfsdienstes besetzt. Der Stab wurde in der Nacht um 1.20 Uhr aufgelöst. Danach hätten die Feuerwehren in Haltern, Lavesum und Hullern noch insgesamt vier Einsätze wahrgenommen. „Wenns es hell wird, müssen wir schauen, ob es noch mehr umgestürzte Bäume gegeben hat“, so Schulte. „Insgesamt war es in Haltern ruhig, man hat mehr erwartet.“

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt unterdessen für Haltern sowie weite Teile Deutschlands bis zum Dienstag um 18 Uhr vor Sturmböen bis 100 Kilometern pro Stunde. „Achten Sie bitte besonders auf herabfallende Gegenstände“, so der DWD.

Aktualisierung 21.18 Uhr:

Die Lage verschärft sich. Derzeit hat die Halterner Feuerwehr sechs Einsätze. 40 sind es im gesamten Kreisgebiet. Glück im Unglück hatte eine Person in Lavesum, die an der Rekener Straße von einem herabfallenden Ast getroffen wurde. Sie wurde nur leicht verletzt, so Torsten Tangermann von der Halterner Feuerwehr. Sonst müssen die Einsätzkräfte immer wieder Bäume und Äste von den Straßen holen. Hoffentlich bleibt es dabei und niemand weiter wird verletzt. Wir beenden an dieser Stelle für heute unsere Berichterstattung, damit sich die Einsatzkräfte aufs Helfen konzentrieren können.

Aktualisierung 18.05 Uhr:

Die Deutsche Bahn meldet Probleme auf der Strecke von Haltern Richtung Essen. Hinter Gelsenkirchen ist ein Baum auf die Gleise gestürzt. Der Zugverkehr kommt hier zum Erliegen.

Aktualisierung 18 Uhr:

Auf der Sythener Straße stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Die Feuerwehr rückte aus und entfernte das Verkehrshindernis schnell.

Aktualisierung 17.20 Uhr:

„Wir sind auf alles vorbereitet“, sagte Stadtbrandinspektor Gerog Rohlf soeben nach einer Lagebesprechung des Feuerwehrstabes.

Neben dem Stab der Feuerwehr seien die Gerätehäuser in den Ortsteilen besetzt. Insgesamt rund 70 Feuerwehrkräfte seien dort vor Ort und sofort einsatzbereit. Auch das THW (technische Hilfeleistung) und die Malteser (Verpflegung) können sofort mit Mannschaftsstärke eingreifen.

Um Mitternacht werden Sturmböen mit rund 100 Stundenkilometern in Haltern erwartet. Die Feuerwehr werde sich auf Einsätze konzentrieren, bei denen Menschenleben gefährdet sind, kündigte Georg Rohlf an. „Wir werden sicher nicht jeden Ast wegräumen“, erklärte er.

Hier müsse auch abgewogen werden, inwieweit sich die Feuerwehr selbst einer Gefahr aussetzen muss.

Neben der Sicherheit von Menschen stehen passierbare Hauptstraßen und Zufahrten zum Krankenhaus und zu den Gerätehäusern im Vordergrund.

Neben dem Stab der Feuerwehr ist auch der Krisenstab der Stadt in Bereitschaft versetzt. Falls es beispielsweise zu einer Evakuierung kommen muss, ist die Führungsspitze der Stadt schnell über eine Rufbereitschaft zu alarmieren.

Aktualisierung 16.42 Uhr:

Bürgermeister Bodo Klimpel ist gerade in der Feuer- und Rettungswache, um sich mit dem Führungsstab zu besprechen.

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Aktualisierung 16.01 Uhr:

Der Bürgerbusverein hat am Sonntag angekündigt, dass der Bürgerbusverkehr am Montag auf gar keinen Fall komplett eingestellt wird. Es könnte allerdings zu Verspätungen kommen. „Je nach Wetterlage könnte es auch sein, dass der Sundernfriedhof nicht angefahren werden kann“, so Hans Kirschbaum, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim Bürgerbusverein. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass die eine oder andere Fahrt ganz ausfällt. Hans Kirschbaum bittet für Verständnis.

Aktualisierung 15.42 Uhr:

Eigentlich hatten sich einige Halterner heute auf ihre Klassik-Tour nach Essen gefreut. Doch auch die musste leider abgesagt werden.

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Aktualisierung 15.30 Uhr:


Die Feuerwehr meldet, dass die Lage zurzeit ruhig ist. Um 16 Uhr trifft sich der Führungsstab in der Hauptwache Haltern zur Lagebesprechung, denn noch ist es ja nicht überstanden.

Aktualisierung 15.15 Uhr


Auch das Lakeside Inn wird heute früher schließen. Der ATV Haltern kündigte bereits an, dass einige Vormittagskurse am Montag nicht stattfinden werden.

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Aktualisierung 15.07 Uhr

Jupp - der Elebnisbiergarten hat gerade seinen Betrieb für heute eingestellt.


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Aktualisierung 14.50 Uhr:

Die weiterführenden Schulen in Haltern richten sich mit folgendem aktuellen Hinweis an die Eltern: „Wir haben am Freitagnachmittag bereits darauf hingewiesen, dass Sie am Montag entscheiden, ob der Schulweg für Ihr Kind zumutbar und sicher ist. Da wir letztlich noch nicht wissen, wie sich die Lage am Montagmorgen darstellt, möchten wir Ihnen empfehlen, der Sicherheit den Vorrang zu geben und von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, Ihr Kind nicht in die Schule zu schicken. Wir weisen aber gleichzeitig nochmals darauf hin, dass die dennoch eintreffenden Schülerinnen und Schüler betreut werden.“

Aktualisierung 14.20 Uhr:

In den anderen Städten des Kreises Recklinghausen haben die Feuerwehren bereits die ersten Sturmeinsätze. In Recklinghausen, Dorsten, Oer-Erkenschwick, Datteln und Marl sind die Wehrleute schon ausgerückt. In Haltern ist die Lage bisher ruhig.

Aktualisierung 14.03 Uhr:

Wer die Möglichkeit hat und auf den Kindergarten am Montag verzichten kann, sollte seine Kinder zu Hause lassen. Das empfiehlt die Stadt Haltern allen Eltern. Die Betreuung in den städtischen Kitas werde zwar sichergestellt, aber es könne nicht garantiert werden, dass alle Erzieherinnen zu ihrem Arbeitsplatz gelangen können.

Die DRK-Kindergärten sind nach Auskunft des städtischen Jugendamtes am Montag ebenso wie der Martin-Luther-Kindergarten geschlossen.

Video
Sperrung der Granatastraße

Aktualisierung 13.40 Uhr:


Der Kreis richtet die angekündigten Straßensperrungen erst ab 14 Uhr ein. Die Verwaltung hat bestätigt, dass die drei städtischen Kitas (Holtwick, Conezallee und Sythen) am Montag geöffnet sein sollen. Probleme könnten sich aber bei der Kita Holtwick geben, da die Holtwicker Straße gesperrt wird. Der Martin-Luther-Kindergarten bleibt dagegen geschlossen. Ob die übrigen Kitas geöffnet werden, ist nicht bekannt.

Um kurz nach 14 Uhr wurden die Straßen wir angekündigt gesperrt - hier die Einfahrt von der Weseler Straße auf die Granatstraße.

Um kurz nach 14 Uhr wurden die Straßen wir angekündigt gesperrt - hier die Einfahrt von der Weseler Straße auf die Granatstraße.n. © Benjamin Glöckner

Aktualisierung 13.24 Uhr:


Bisher wurden die angekündigten Straßensperrungen nicht umgesetzt. Nach einer Kontrollfahrt unserer Redaktionen sollte man die Straßen dennoch meiden. Es liegen schon viele kleinere Äste auf den Straßen. Wir versuchen, weitere Infos zu den Sperrungen zu bekommen.

Aktualisierung 11.15 Uhr:

Der Wildpark Granat bleibt am Sonntag (9. Februar) wegen des erwarteten Orkans Sabine geschlossen. Eigentlich wollte Betreiber Holger Beckmann das Wildgehege bis 15 Uhr für Besucher öffnen, da die Sadt aber die Grantstraße vorsorglich ab 12 Uhr sperrt, ist die Anlage ohnehin nicht zu erreichen.

Ursprüngliche Meldung:

Um Gefährdungen von Verkehrsteilnehmern und Einsatzkräften vorzubeugen, werden am Sonntag (9. Februar) ab 12 Uhr folgende Straßen gesperrt:

  • die Granatstraße zwischen Weseler Straße und Rekener Straße
  • die Holtwicker Straße zwischen Granatstraße und An der Landwehr
  • die Merfelder Straße ab der Hülstener Straße

Auch die Recklinghäuser Straße sollte gemieden werdenDarüber hinaus wird empfohlen, auch die Recklinghäuser Straße zwischen der Haardklinik und dem Bossendorfer Damm (Landesstraße) zu meiden.

Während des Sturms sollte der Aufenthalt im Freien vermieden werden, insbesondere in Wäldern, Parkanlagen, auf Friedhöfen oder in der Nähe von Baugerüsten.

Spielabsagen beim TuS Haltern am See

Der TuS Haltern am See teilte am Sonntagmorgen mit, dass die Stauseekampfbahn gesperrt wird.

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Die Bezirksregierung Münster empfiehlt Schülerinnen und Schülern am Montag lieber zuhause zu bleiben. „Aufgrund der aktuell starken Sturm-und Orkanböen kann der Schulweg am Montag für viele Schülerinnen und Schüler schwierig werden. Daher empfiehlt die Bezirksregierung Münster als Schulaufsichtsbehörde den Eltern, ihre Kinder am Montag, 10. Februar, nicht zur Schule zu schicken“, teilte die Bezirksregierung schon am Samstag in einer Pressemitteilung mit.

„Ein solcher zu erwartender Sturm ist ein plötzlich eintretendes Wetterextrem und kann Grund für ein Fehlen in der Schule sein“, so die Bezirksregierung weiter.

Dennoch gelte in Nordrhein-Westfalen (NRW) wie in den anderen Bundesländern für alle Kinder im schulfähigen Alter (in NRW ab sechs Jahren) grundsätzlich erst einmal die Schulpflicht.

Eltern entscheiden für ihre Kinder

In Nordrhein-Westfalen ist, anders als beispielsweise im benachbarten Niedersachsen, geregelt, dass im Falle des plötzlichen Eintritts extremer Witterungsverhältnisse oder eines nicht vorhersehbaren Ausfalls des öffentlichen Nahverkehrs die Eltern entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist. Volljährige Schülerinnen und Schüler entscheiden dies selbst. Auch wenn das Schulversäumnis in derartigen Fällen entschuldigt ist, ist in jedem Fall die Schule zu informieren.

Schülerinnen und Schüler in einem Berufsausbildungsverhältnis, die wegen extremer Witterungsverhältnisse das Berufskolleg nicht erreichen können, arbeiten an diesen Tagen im Ausbildungsbetrieb, soweit dieser zumutbar erreicht werden kann.

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Schulleiter entscheiden, ob Unterricht stattfinden kann Ob die Schule wegen extremer Witterungsverhältnisse geschlossen wird, entscheidet die Schulleitung in Absprache mit dem Schulträger, so die Bezirksregierung. „Der Schulträger ist für die Sicherheit der Schulgebäude und Schulanlagen verantwortlich und für die Schülerbeförderung zuständig. Bei der Entscheidung hat die Schulleitung gemeinsam mit dem Schulträger die konkrete örtliche Situation zu berücksichtigen und eine Abwägung der Gesamtumstände vorzunehmen. Dabei sind neben Sicherheitsfragen das Schulgebäude und das Schulgelände betreffend auch Fragen der Schülerbeförderung, der Vermeidung von Unterrichtsausfall und des bestehenden Betreuungsbedarfes insbesondere für jüngere Schülerinnen und Schüler berufstätiger Eltern mit in den Blick zu nehmen. Empfehlenswert ist es, für alle Schulen einer Kommune eine einheitliche Entscheidung anzustreben.“

Lehrkräfte und alle anderen Beschäftigten der Schulen würden keine Befreiung erhalten. Die Betreuung von Schülerinnen und Schülern, die in die Schule kommen, müsse auch im Falle einer Schulschließung gewährleistet sein. Schülerinnen und Schüler dürften nicht im aufkommenden Sturm nach Hause geschickt werden, so die Bezirksregierung.

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