Der Holzkohlenmeiler in Haltern brennt wieder
Feierlich entzündet
Der Holzkohlenmeiler in der Haard bei Flaesheim brennt wieder: Am Nachmittag des 1. Mai füllte Köhler Hubertus Birkelbach die glühende Holzkohle in den Quandelschacht, mit der der Meiler entzündet wird. Jetzt wird er rund drei Wochen lang glühen und dadurch die begehrte Holzkohle erzeugen.
Meistens meinte es Petrus gut mit dem Maifest am Mailer, das inzwischen seit 28 Jahren durchgeführt wird, diesmal aber leider nicht. Um die Mittagszeit setzte ergiebiger Dauerregen ein. Trotzdem freuten sich die Organisatoren vom Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) über zahlreiche Besucher, die dem Beginn der Holzkohlengewinnung am Meiler beiwohnten.
Die allermeisten waren zum ersten Mal dabei, wie Ulrich Carow, Bereichsleiter Umwelt beim RVR, mit einer kleinen Umfrage feststellte. Er nahm gemeinsam mit dem stellvertretenden Halterner Bürgermeister Heinrich Wiengarten, MdL Josef Hovenjürgen und dem Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün, Thomas Kämmerling, die offizielle Meilereröffnung vor. Kämmerling erläuterte den Besuchern das Konzept der Holzkohlegewinnung im Meiler, mit dem eine besonders hochwertige Holzkohle gewonnen wird.
Ranger gestalteten Meilereröffnung
Erstmals seit vielen Jahren fehlten die Förster des Forsthofes Haard bei der Meilereröffnung. Maßgeblich mitgestaltet wurde sie diesmal von den Rangern des RVR. „Inzwischen sind sechs Ranger hauptamtlich angestellt“, erläuterte Thomas Kämmerling in Gespräch mit unserer Zeitung. „Ihre Aufgabe soll auch im waldpädagogischen Bereich liegen, sie kommen außerdem an sozialen Brennpunkten zum Einsatz. Ihre Arbeit wollen wir deshalb in Zukunft stärker präsentieren“.
Zwei der Ranger betreuten am Meiler den Bratwurstverkauf, Jürgen Grewer hatte sogar eine Spezialität im Angebot: Erstmals gab es Wildbratwurst bei der Meilereröffnung zu probieren.
Begegnung mit Greifvögeln
Für einen weiteren Hingucker sorgten die Falkner des Ordens Deutscher Falkoniere, die den Besuchern die Begegnung mit fünf Greifvögeln ermöglichten, darunter ein Habicht, ein Rotschwanzbussard und sogar ein sibirischer Uhu.
Welche Tiere in den Wäldern der Haard und der Hohe Mark ansässig sind, erfuhren große und kleine Besucher von Josef Bleister, der mit der „Kleinen Waldschule“ angereist war.
Viele Besucher trotzen dem Regen
Der Holzkohlenmeiler übt nach wie vor eine große Faszination aus, das bewies der große Andrang am Montag. Trotz des strömenden Regens pilgerten die Besucher in großen Scharen in den Flaesheimer Wald.
Köhler Hubertus Birkelbach sorgt jetzt vor Ort für eine ausreichende Belüftung des Meilers, um möglichst viel hochwertige Holzkohle zu erzeugen. Sie wird am 29. Mai ab 16 Uhr auf dem Hof Punsmann, Im Höltken 9, in Dorsten verkauft.