„Gemeinsame Sache“ gegen Rechts machen am kommenden Samstag die Halterner Parteien zusammen mit dem Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt, IGBCE, Arbeiterwohlfahrt und DLRG sowie der katholischen und der evangelischen Kirche.
Unter dem Motto „Zusammen Halte(r)n gegen Rechts - für Demokratie und Vielfalt“ findet ab 18 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus mit anschließender Demonstration durch die Altstadt statt. „Alle Parteien unterstützen diese Veranstaltung“, betonte Martin Stork von den Grünen gegenüber der Halterner Zeitung zu der von Grünen und SPD initiierten Veranstaltung.
„Wir müssen etwas tun“
Stiller Protest reiche nicht mehr, erklärte der Grünen-Sprecher. .„Wir müssen etwas tun.“ Stork kündigte an: „Wir wollen Schulter an Schulter stehen.“ CDU, WGH, FDP, CDU, SPD und Grüne erklärten unisono, über Parteigrenzen hinweg gegen den Rechtsextremismus Flagge zeigen zu wollen.
Auf einem Banner „in der Größe eines Bauzauns“ können Initiatoren, Unterstützer sowie alle Teilnehmer und Bürger mit einer Unterschrift den Protest unterzeichnen. Auch nach der Demo noch soll den Halternern die Möglichkeit gegeben werden, ihren Widerstand gegen Rechtsextremismus darauf zum Ausdruck zu bringen. „Wir suchen aktuell noch einen Ort, an dem wir das Banner ausstellen können“, erklärte Martin Stork.
Holocaust-Gedenktag
Mit dem 27. Januar findet die Demonstration gegen Rechts am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Wie SPD-Vorstand Daniel Wohlsdorf erklärte, werde daher zunächst die Veranstaltung der Stadt Haltern, die um 17 Uhr zum Holocaust-Gedenktag auf den jüdischen Friedhof einlädt, unterstützt. Dort und auch später auf dem Marktplatz begrüßt Bürgermeister Andreas Stegemann die Bürgerinnen und Bürger.
Weitere Redebeiträge sind geplant. Rund 250 Teilnehmer werden auf dem Marktplatz erwartet.

In den vergangenen Tagen waren Hunderttausende Menschen auf die Straßen gegangen. Auslöser für die Proteste waren Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten.
Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Demonstrationen im Kreis RE gegen die AfD: Halterns Lokalpolitiker äußern sich zum Rechtsruck
Nächster Bahnstreik legt Verkehr in Haltern lahm: Eine Linie fährt einmal die Stunde
Wieder Crash auf Unfallkreuzung in Haltern: Angekündigter Ampelumbau wurde nie durchgeführt