Die Polizei meldet einen Unfall, der sich am Sonntagabend (18.45 Uhr) an der Kreuzung Sythener Straße/Münsterstraße ereignet hat. Beim Linksabbiegen übersah eine 37-jährige Autofahrerin aus Köln das Fahrzeug einer 79-Jährigen aus Hattingen, das ihr auf der Sythener Straße entgegenkam. Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge.
Die 79-Jährige musste mit leichten Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden. Die 37-Jährige und ihre einjährige Tochter wurden vorsichtshalber in ein Krankenhaus gefahren, um mögliche Verletzungen abzuklären. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Der gesamte Sachschaden wird auf 7000 Euro geschätzt, teilt die Polizei mit.
Unfälle beim Linksabbiegen sind auf dieser Kreuzung nicht neu. Sie war bereits genau deswegen als Unfallschwerpunkt eingestuft worden. Das Vorhaben, dort eine neue Ampelanlage zu installieren, wurde aber nie umgesetzt.
Ähnliche Unfälle
Drei Unfälle mit ähnlichem Hergang hatten sich 2021 an dieser Kreuzung ereignet. Immer krachte es beim Linksabbiegen. Wegen der Unfallhäufung hatte sich die überörtliche Verkehrsunfallkommission mit der Situation vor Ort befasst. Sie besteht aus Vertretern der Polizei, des Straßenbaulastträgers (in diesem Fall Straßen.NRW), der Straßenverkehrsbehörde sowie der Stadt Haltern.
Die Mitglieder hatten seinerzeit Maßnahmen befürwortet, die die Situation an der Kreuzung entschärfen sollten. Als Konsequenz hatte Straßen.NRW angekündigt, eine Ampelanlage mit vier separaten Schaltungen zum Linksabbiegen zu installieren, diese Maßnahmen dann aber nie umgesetzt.

Auf der Sythener Straße erfolgt das Linksabbiegen beider Fahrtrichtungen gleichzeitig, aber ohne eigene Linksabbiegerampel. Auf der Münsterstraße ist das Linksabbiegen von der Hauptfahrbahn separat geregelt. Dies sei eine hochmoderne Ampelanlage und eine Erneuerung deshalb nicht notwendig, hatte eine Sprecherin von Straßen.NRW den Verzicht auf den Umbau begründet.
Sollte es 2024 wieder drei oder mehr Unfälle aus dem gleichen Grund geben, dürfte die Kreuzung bei der Unfallkommission erneut auf der Tagesordnung landen. Der erste ist bereits passiert.
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