Daniel Wohlsdorf und Martin Stork sind überwältigt von den vielen Reaktionen auf die Demonstration gegen Rechts, die sie für kommenden Samstag (27. Januar), 18 Uhr, organisiert haben. Viele Vereine, Verbände und Institutionen hätten sich gemeldet und ihre Teilnahme an der Veranstaltung am Holocaust-Gedenktag zugesichert.
Nach zunächst rund 200 Teilnehmern gehen die Veranstalter inzwischen von 500 bis 600 Menschen aus, die zum Alten Rathaus kommen werden. „Der Marktplatz wird proppenvoll sein“, ist Wohlsdorf sicher. Der Vorsitzende der SPD freut sich über die „positive Resonanz“. Alle Absprachen mit der Polizei seien getroffen worden, um die Sicherheit vor Ort zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten.
Spontan beschlossen werden müsse aber beispielsweise, ob der kurze Rundgang durch die Altstadt nach der Kundgebung am Marktplatz tatsächlich auch stattfinden könne. „Das hängt natürlich von der Zahl der Teilnehmer ab“, so Wohlsdorf. Bei mehreren hundert Menschen mache das keinen Sinn mehr.
Klar ist dagegen bislang: Auf einer Bühne vor dem Alten Rathaus findet die Kundgebung statt. Martin Stork, Sprecher der Grünen, wird die Veranstaltung moderieren. Redebeiträge sind von je einem Vertreter der Initiatoren (SPD, Grüne) sowie von Bürgermeister Andreas Stegemann geplant. Auch Pfarrer Michael Ostholthoff (St. Sixtus) und Pfarrer Jörg Winkelströter (evangelische Kirchengemeinde) werden gemeinsam ein Statement abgeben.
Für die technische Ausstattung sorgt das Rockbüro. Musikalische Beiträge sind allerdings nicht vorgesehen. Für den Sanitätsdienst haben sich die Malteser gemeldet.
Banner wird ausgestellt
Das Banner mit der Aufschrift „Zusammen Halte(r)n gegen Rechts - für Demokratie und Vielfalt“, auf dem alle Unterstützer der Aktion, auch die Halterner Bürger, am Sonntag unterschreiben können, sei bereits geliefert worden, erklärt Martin Stork.
Nach der Demonstration soll es außen am Alten Ratssaal des Rathauses und möglicherweise später auch in der Sixtus-Kirche und bei Händlern in der Innenstadt ausgehängt werden. „Damit bleibt es auch nach der Demo präsent“, meinte Daniel Wohlsdorf.
Nach seinen Schätzungen wird die Veranstaltung etwa eineinhalb Stunden dauern. Zuvor lädt die Stadt Haltern zum Gedenken an die Opfer des Naziterrors auf den Jüdischen Friedhof ein. Die Gedenkfeier beginnt um 17 Uhr.
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