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Borkenberge: Segelflieger starten neu - unter erschwerten Bedingungen
Segelflieger Borkenberge
Das Coronavirus verhinderte den Saisonstart der Segelflieger am Flugplatz Borkenberge. Jetzt läuft der Flugbetrieb unter veränderten Bedingungen wieder an.
Der Bericht zum Saisonstart der Segelgflieger auf dem Flugplatz Borkenberge war schon verfasst - dann kam Corona. Alles wurde gestoppt. Der Haltener Guido Hartmann ist Pressesprecher der Flugsportgemeinschaft Datteln Bork e.V. und berichtet von der vorsichtigen Neuaufnahme des Flugbetriebs.
„Große Freude hatten alle unsere Mitglieder, als wir uns am 8. März zum ‚Anfliegen‘ in Borkenberge trafen“, berichtet Hartmann. Bereits ein paar Wochen vorher hatten sich alle zu einem gemeinsamen Sicherheits-Briefing getroffen. Damals schon, aufgrund der ersten Nachrichten über ein neues Virus, weitestgehend ohne Händeschütteln und Umarmungen.
Alle Vereinsaktivitäten wurden gestoppt
Dann kam Corona, der Lockdown und ein Verbot zur Ausübung des Luftsports. Keiner hatte mit dieser Dramatik gerechnet. Somit war auch die Ungewissheit groß. „Ein Alternativ-Programm gab es nicht“, sagt Guido Hartmann. „Anstehende Verschönerungs- und Wartungsarbeiten, Theorieunterricht und ähnliches waren ja auch nicht möglich. Also, alle Vereinsaktivitäten auf Null und abwarten. Nachdem Mitte April klar war, dass sportliche Wettkämpfe in diesem Jahr bis mindestens Ende August verboten sind, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, unser geplantes Jugendvergleichsfliegen NRW abzusagen.“

Die Sicherheits-Briefings werden nur noch mit Abstand durchgeführt. © Privat
Am 7. Mai kam dann das langersehnte Okay von der Politik und am darauffolgenden Wochenende durften die Flugzeuge wieder aus der Halle gezogen werden. Natürlich mit allen erforderlichen Hygiene- und Sicherungsmaßnahmen. „Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen“, so Vereinsgeschäftsführer Ralf Radix. „Auch wenn die eine oder andere Maßnahme gerne in der Öffentlichkeit diskutiert wird, als Verein haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen, hier nichts zu hinterfragen, sondern diese Regelungen einzuhalten.“
Fliegen mit Handschuhen und Maske
So wird derzeit grundsätzlich in den doppelsitzigen Flugzeugen nur mit Handschuhen und Maske geflogen. Dies bedeutet zwar eine gewisse Umstellung für die Pilotinnen und Piloten, ist aber für die Flugsicherheit absolut kein Problem. Auch eine Desinfektions-Vorschrift für jedes Cockpit muss eingehalten werden. Diese gilt nach jedem Flug und Pilotenwechsel, zusätzlich wird eine Gesamt-Desinfektion aller berührten Oberflächen nach dem Flugtag durchgeführt.
Der Verein schaut optimistisch in die Zukunft. „Wir sind sicher, dass unser Verein diese Krise gut überstehen wird“, so Vorsitzender Rolf Woelke. „Auch gehen wir davon aus, dass in naher Zukunft wieder Mitflüge im Segelflugzeug angeboten werden dürfen. Wenn alle mit Verstand und Umsicht eine weitere Ausbreitung der Corona-Viren verhindern, sollte bald ein Stück Normalität zurückkehren. Wir haben es selbst in der Hand.“
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
