Bluthochdruck im Fokus: Telefon-Aktion des Halterner Sixtus-Hospitals
Krankenhaus
Nach einer Corona-Pause geht es für die Halterner Herzwochen in diesem Jahr in veränderter Form weiter: Das Halterner St.-Sixtus-Hospital bietet jetzt eine besondere Telefon-Aktion an.

Dr. Ramon Martinez ist der Kardiologie-Chefarzt am St. Sixtus-Hospital. © Horst Lehr (A)
20 Jahre existieren die Halterner Herzwochen der Deutschen Herzstiftung nun schon. 20 Jahre, in denen die medizinischen Fortschritte enorm gestiegen sind. 2002 etwa war ein Meilenstein. Da wurde in Haltern und parallel in Marl ein komplett neues Herzkatheterlabor eingerichtet. Bis dato existierte hier noch keine kardiologische, sondern nur eine allgemein internistische Abteilung.
Zwar gab es bereits diagnostische Herzkatheteruntersuchungen, aber keine Aufdehnungen von verengten Herzkranzgefäßen und keine Stents. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt für Bluthochdruckerkrankungen (Hypertensiologie) wurde dann 2010 an der Kardiologie im St. Sixtus-Hospital eingerichtet. Damit hat sich die Halterner Abteilung auch auf die Behandlung schwerer Fälle des Bluthochdrucks spezialisiert und fortan regelmäßig zertifizieren lassen.
Dr. Ramon Martinez begleitete die Entwicklung
Einer, der die verschiedenen Etappen der kardiologischen Fortschritte von der Behandlung von Bluthochdruck über Herzrasen bis zur Atemnot die ganze Zeit über begleitet hat, ist Dr. Ramon Martinez, Kardiologie-Chefarzt am St. Sixtus-Hospital. Im vergangenen Jahr pausierte der Experte Corona-bedingt bei den Halterner Herzwochen. Jetzt meldet er sich wieder zurück: Zusammen mit Oberarzt Dr. Jihad Iskandar wird er am Mittwoch, 10. November von 16 bis 18 Uhr, bei der aktuellen Telefon-Aktion der Halterner Zeitung Fragen insbesondere zum Bluthochdruck beantworten.

Auch Oberarzt Dr. Jihad Iskandar wird Fragen beantworten. © G. Schmidt
Unbehandelt führe der zu hohe Druck nämlich zu Gefäßwandschäden mit Verdickung, Verkalkung und Verstopfung der Schlagadern, zu Minderdurchblutung und Schäden der minder durchbluteten Organe, insbesondere des Herzmuskels, zu Durchblutungsstörungen im Gehirn mit dem Risiko eines Schlaganfalls, aber auch zu Schädigungen der Nieren (Funktionsverlust) oder der Beinschlagadern (Schaufensterkrankheit).
Risikofaktor für bleibende gefäßbedingte Organschäden
Bluthochdruck ist aber vor allem auch ein großer Risikofaktor für bleibende gefäßbedingte Organschäden und Beeinträchtigung der Lebensqualität. Daher sollte einer Blutdruckerhöhung möglichst in jungen Jahren durch Sport, gesunde Ernährung und normnahes Körpergewicht entgegengewirkt und bei Entstehung frühzeitig entdeckt und behandelt werden.
Der Blutdruck sollte nicht dauerhaft über 140/90 mm Hg liegen. Martinez warnt aber: „Bei der Selbstmessung liegt der Wert oft niedriger. Das könnte Betroffene in falscher Sicherheit wiegen.“ Mehr Tipps zum Thema hält er mit seinem Kollegen, Oberarzt Dr. Jihad Iskandar, bei der Telefonaktion bereit und betont vorab: „Auch Diabetes, das die Herzgefäße verstopft, Rauchen, das zur Verkalkung führt, und Bewegungsmangel, der das Blut verdickt, könnten Herzinfarkte auslösen.“